Formel E: Bringt ein neuer TV-Sender endlich Schwung?
Möglicherweise überträgt ProSiebenSat.1 ab der kommenden Saison die Formel E. Die Elektrorennserie könnte den Sprung in das Privatfernsehen ganz gut vertragen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
Audi, BMW, Porsche, Mercedes, dazu ab Saison 7 auch noch der WM-Status: Gegen das grundsätzliche Paket der Formel E ist nichts einzuwenden, auch der schwarz-rot-goldene Anteil kann sich sehen lassen.
Werbung
Werbung
Neben den immerhin vier deutschen Autobauern mischen auch Maximilian Günther (BMW), André Lotterer (Porsche) und Pascal Wehrlein mit, die beiden letztgenannten Fahrer dem Vernehmen nach ab der neuen Saison sogar zusammen bei Porsche. Wehrlein hatte das Mahindra-Team vor Kurzem verlassen und wird beim Saisonfinale im August in Berlin nicht mitfahren. Dafür aber DTM-Champion René Rast, der das Cockpit des entlassenen Daniel Abt bei Audi sogar dauerhaft übernehmen könnte.
Das Problem: Die Formel E findet im TV immer noch weitestgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Die Quote bei Eurosport liegt oft unter 100.000 Zuschauern, die gelegentlichen Wechsel in den Livestream von ARD oder ZDF haben auch keinen Boom entfacht, das Interesse hält sich doh sehr in Grenzen.
Werbung
Werbung
Dabei – so sieht es Audis Motorsportchef Dieter Gass - hat sich die Formel E "permanent weiterentwickelt", wie er bei SPEEDWEEK.com betonte.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Man müsse aber auch realistisch sein, sagte er: "Viele richtige Petrolheads wird man für die Formel E niemals begeistern können, diese Illusion darf man gar nicht haben. Ich sehe die Formel E nicht als Konkurrenz zu den bestehenden Rennserien. Sie hat aber aufgrund der Randbedingungen ihre Berechtigung wie andere klassische Rennserien auch. Deswegen kann man es auch aushalten, dass die Leute, die sich die Rennen anschauen, nicht unbedingt dieselben sind, die sich DTM oder Formel 1 ansehen."
Es könnte aber sein, dass der gleiche Sender, der aktuell die DTM zeigt, auch in Zukunft die Formel E überträgt. Nach Informationen von SPEEDWEEK.com zeigt ProSiebenSat.1 Interesse an der Elektroserie. Der Vertrag mit Eurosport läuft nach der laufenden Saison aus, ein Wechsel könnte nicht nur frischen Wind, sondern auch bessere Quoten bringen. "Ein starker TV-Partner mit einer guten Reichweite ist immer wichtig für eine Rennserie", sagt Gass, der das Sat.1.-Team von "ran Racing" um Moderatorin Andrea Kaiser aus der DTM bereits gut kennt.
Werbung
Werbung
In den zwei Jahren seit dem Wechsel von der ARD zu Sat.1 kam der Sender jeweils auf 595.000 und 616.000 Zuschauer im Schnitt. Zahlen, von denen die Formel E in Deutschland im Moment nur träumen kann. Vor allem aber wurden Kaiser und Co. für die Aufbereitung der Übertragungen gelobt, mit einer halben Stunde Vorlauf und reichlich Nachlauf nach den Rennen. Auch das könnte die Formel E gut vertragen. Damit sich die Entwicklung auch in den TV-Quoten widerspiegelt.
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.