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Saison acht: Was Formel-E-Fans wissen müssen

Von Gerhard Kuntschik
Saison acht: Was Formel-E-Fans wissen müssen

Saison acht: Was Formel-E-Fans wissen müssen

Es surrt wieder: Die ABB Formel E-WM startet Freitag in Diriyah nahe Riad in die Saison acht, die letzte mit den Autos der zweiten Generation – «Gen 3» soll in Saison neun 2022/23 debütieren.

Geschichte ist die „deutsche Bundesliga des Motorsports“ nach dem Ausstieg von Audi und BMW, dafür sind gleich drei Porsche am Start: Denn zu den 99X Electric der Stammfahrer André Lotterer und Pascal Wehrlein kommt nun auch ein Taycan Turbo S als Safety Car, das bisher BMW stellte.

Mit 16 Rennen soll, Covid-Restriktionen mögen ausbleiben, Saison acht die umfangreichste werden. Dazu gibt es wesentliche Änderungen im sportlichen Reglement.

Rennen: Die Reise geht von Diriyah (28./29. 1.) nach Mexiko-Stadt (12. 2.), dann zum Doubleheader nach Rom (9./10. 4.), dann nach Monaco (30. 4.) und zum dritten Doppel nach Berlin (diesmal 14./15. 5.). Es folgt Neuland mit Jakarta (4. 6.) und Vancouver (2. 7.), ehe es in New York (16./17. 7.) und London (30./31. 7.) wieder traditionell wird. Das finale Doppel steigt am Premierenort Seoul (13./14. 8.).

Regeln: Komplett neu ist das Qualifying-Format, das Ungerechtigkeiten wie die Benachteiligung der Bestplatzierten im Gesamtklassement wie zuletzt ausschalten und mehr Spannung durch K.o.-System bringen soll. Es beginnt mit zwei Gruppen (je elf Fahrer nach Gesamtstand) mit 220 kW Leistung für zehn Minuten. Danach machen die jeweils ersten Vier im direkten Duell (Viertel-, Halbfinale, Finale mit jeweils 250 kW) die Pole aus. Die Fahrer auf den Gruppenplätzen fünf bis elf reihen sich mit den Piloten aus der Gruppe des Polesitters auf den ungeraden, die aus der anderen auf den geraden Startplätzen ein. Im Viertelfinale fährt der erste der Gruppe A gegen den Vierten von B, der Zweite von A gegen den Dritten von B usw.

Neutralisationsphasen werden künftig durch maximal zehn Minuten zusätzliche Renndauer ausgeglichen. Die Leistung wird von 200 auf 220 kW angehoben, im Attack Mode sogar von 235 auf 250 kW.

Teams und Fahrer: Unverändert gehen Weltmeister Mercedes EQ (Titelverteidiger Nyck de Vries, Stoffel Vandoorne), Vizechampion Jaguar mit neuem Titelsponsor TCS (Tata Consultancy Services) und mit Mitch Evans und dem eben verlängerten Sam Bird, TAG Heuer Porsche (Lotterer, Wehrlein), Ex-Champion DS Techeetah (Antonio Felix da Costa, Jean-Éric Vergne), Envision Virgin (Robin Frijns, Nick Cassidy) und Rokit Venturi (Lucas di Grassi, Edo Mortara) in die WM. Andretti Autosport bleibt weiter mit BMW-Powertrain und Titelsponsor Avalanche sowie Jake Dennis und neu mit Indycarpilot Oliver Askew im Rennen, verlor aber den bisherigen Sponsor Magna – das kanadisch-österreichische Unternehmen schielt bereits in die Formel 1. Dragon Penske bekommt zu Sergio Sette Camara mit dem bisherigen Alfa-Piloten aus der Formel 1, Antonio Giovinazzi, prominente Verstärkung. Mahindra holte Oliver Rowland von Nissan zu Alex Sims. Rowlands Platz bei Nissan e-dams nimmt der Deutsch-Österreicher Max Günther ein (bisher BMW-Andretti) und ist damit neuer Partner von Ex-Champion Sébastien Buemi. Nio 333 gibt den in Formel-1-/Formel-2-Kreisen in Ungnade gefallenen Briten Dan Ticktum die Chance neben Oliver Turvey. Neuer Ersatzfahrer bei Jaguar wird der Sieger des letzten Saisonrennens 2021 in Berlin, der Franzose Norman Nato (bisher Venturi). Und bei Porsche ist Florian Modlinger neuer Gesamtleiter des FE-Projekts.

TV: In Deutschland, Österreich und der Schweiz wechselt die FE die Heimat von Sat.1 zu ProSieben und überträgt mit gleicher Mannschaft. Der mit Wintersport ausgelastete ORF zeigt Freitag und Samstag jeweils abends Höhepunkte der Rennen eins und zwei. In der Schweiz überträgt MySports (UPC-Gruppe) die Formel E.

Ausblick: Nach heuer nur elf wird es in Saison neun mit dem neuen Auto auch ein neues, zwölftes Team geben: Maserati hat den Einstieg bereits bestätigt und ist damit erster Vertreter der FCA-Gruppe und zweiter des neuen Konzerngiganten Stellantis (neben DS). Ein Zwölferfeld gibt es aber nur, wenn Mercedes EQ nach dem Ausstieg des Daimler-Konzerns Ende 2022 einen Käufer findet und weiter existent bleibt. Und als künftiger Schauplatz hat Hyderabad eine Absichtserklärung abgegeben – dann hätte Mahindra ein Heimrennen in Indien.


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