Porsche und Wehrlein: Kein Druck, sondern Motivation
Pascal Wehrlein
Der Druck war enorm, doch Porsche hat endlich geliefert. Pascal Wehrlein hat zuletzt in Mexiko den ersten Sieg für die Zuffenhausener in der Formel E eingefahren. Jetzt will der frühere Formel-1-Fahrer natürlich mehr.
«Wir sind alle topmotiviert. Jeder im Team gibt sein Bestes, uns in eine Situation zu bringen, in der wir am Ende der Saison um die WM kämpfen können. Das ist auch mein persönliches Ziel. Ich will so viele Rennen wie möglich gewinnen und Weltmeister werden», sagte Wehrlein bei e-formel.de: «Ich werde alles geben, dieses Ziel zu erreichen. Für mich ist das keine Belastung, sondern ganz klar Motivation.»
Die große Frage: War das jetzt ein Ausreißer, eine Eintagsfliege? Oder kann sich Porsche in der Spitze etablieren?
«In einer so intensiven Weltmeisterschaft ist der Lernprozess nie zu Ende», betont Motorsportchef Thomas Laudenbach. «Die Dinge entwickeln sich immer weiter, und da müssen wir Schritt halten. Ich hoffe natürlich, dass wir uns jetzt in der Spitze etablieren können, was für mich bedeutet, dass wir in dieser Saison noch weitere Rennen gewinnen. Doch das ist nicht so leicht in diesem extrem engen Feld. Für mich ist wichtig, dass wir regelmäßig Punkte holen und um den Weltmeistertitel mitfahren. Eine Dominanz wird es aber nicht geben, von keinem Team. Nicht in dieser Serie.»
Er glaubt nicht, dass der Druck durch den Sieg noch einmal steigt. Man habe gezeigt, was man könne, sagte er: «Dieser Doppelsieg bedeutet für das Team keinen größeren Druck. Für uns geht es jetzt darum, konsequent fortzusetzen, was wir auf den Weg gebracht haben. Wenn wir das schaffen, bin ich schon sehr zufrieden.»
In der Formel E geht es im April in Rom weiter. Eine Pause, die dem Team gut tue, sagte Laudenbach. «Das war ein ganz besonderer Sieg, da war kein Glück oder Zufall dabei. Insofern ist dieses Momentum so hoch, dass es mindestens bis Rom anhält, da bin ich sehr zuversichtlich. Dass sie jetzt etwas durchschnaufen und diesen Sieg noch eine Weile genießen können, freut mich für das Team. Eines ist sicher: Wir werden mit sehr viel Selbstvertrauen nach Rom fahren.»