Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Der Stern leuchtet hell: Nyck de Vries siegt!

Von Gerhard Kuntschik
Nyck de Vries sicherte sich den Sieg im zweiten E-Prix in Berlin

Nyck de Vries sicherte sich den Sieg im zweiten E-Prix in Berlin

Das Team, das es nach Mitte August nicht mehr geben wird (unter dem aktuellen Namen), dominierte am Sonntag den zweiten Berliner E-Prix: Denn Mercedes EQ und Weltmeister Nyck de Vries meldeten sich eindrucksvoll zurück.

Entscheidend für den Sieg von Nyck de Vries im zweiten Berliner E-Prix war, dass der Niederländer mit sensationellem Start Polesetter und Vortagssieger Edoardo Mortara (Venturi) in Kurve 1 innen überholte und die Führung bis ins Ziel behauptete. «Wir hatten in den letzten Rennen eine schwierige Zeit, richtig Sch..., so fühlt sich dieser Sieg umso schöner an. Wir sind endlich wieder zufrieden», meinte de Vries freimütig.

«Zwei Mal auf Pole, ein Sieg, einmal Zweiter, heute schnellste Runde, da können wir wohl von einem tollen Wochenende sprechen», erklärte Mortara gut gelaunt, der in der WM weiter Boden auf Leader Stoffel Vandoorne (Mercedes) gutmachen konnte. Der Genfer gab aber auch zu: «Mercedes und Nyck waren heute sehr stark und kaum zu schlagen.» Der Belgier sprach ebenfalls von einem «guten Rennen. Es war wichtig für die WM, den Schwung beizubehalten. Zwei Mal auf dem Podest, das fühlt sich gut an.»

Da der zweite Venturi-Pilot Lucas di Grassi als Vierter sein bestes Ergebnis seit Ad Diriyah im Januar einfuhr, konnte die Konkurrenz nur staunend zur Kenntnis nehmen, dass vier von Mercedes angetriebene Fahrer auf den ersten vier Plätzen landeten.

In den Kampf ganz vorn konnte Porsche nicht eingreifen, zum Leidwesen der nach Tempelhof gekommenen Topmanager Oliver Blume (CEO) und Michael Steiner (Entwicklungsvorstand). Pascal Wehrlein verpatzte das Qualifying und kam im Rennen trotz Aufholens nicht über Platz 12 hinaus. André Lotterer gelang im Shootout der Vorstoss ins Halbfinale, im Rennen kämpfte er anfangs um einen Podestplatz und wurde am Ende Achter hinter Robin Frijns (Virgin), Antonio Felix da Costa (DS Techeetah) und Ollie Rowland (Mahindra). Die letzten Punkte hinter dem Duisburger sicherten sich Jean-Éric Vergne (DS Techeetah) und Mitch Evans (Jaguar).

Vor dem neunten Lauf am 4. Juni – der in Jakarta für alle Neuland ist – ergibt sich folgender WM-Stand: Vandoorne 111 Punkte vor Mortara 99, Vergne 95, Evans 83, Frijns 81, de Vries 65, Lotterer 59 und Wehrlein 51. Bei den Teams führt Mercedes EQ mit 176 Punkten vor Rokit Venturi 148, DS Techeetah 137, TCS Jaguar 111 und TAG Heuer Porsche 110.

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