Formel 1: «Darauf kann man nicht stolz sein»

Gen3 Evo: Die Formel E rüstet auf, Jaguar verlängert

Von Gerhard Kuntschik
Die neue Fahrzeuggeneration der Formel E soll noch mehr Speed bringen und beim Sprint aus dem Stand auf 60 Meilen sogar die aktuellen Formel-1-Renner überflügeln. Der «Gen3 Evo»-Rennwagen wurde in Monaco vorgestellt.

Vor dem achten Saisonlauf der Elektro-WM in den Strassen von Monaco (Start Samstag 15.00) nutzte die Formel E den Standort, um den Wagen der «Gen3 Evo»-Generation für die Rennen ab 2024/25 zu präsentieren. David Coulthard darf vor dem Rennen die Demofahrt absolvieren.

Mit einer spürbaren Leistungssteigerung soll die Formel E noch interessanter werden. Der Sprint aus dem Stand auf 60 Meilen (96 km/h) soll nun in 1,82 Sekunden gelingen und damit ein Formel-1-Auto überflügeln. Die Rundenzeit in Monaco soll damit zwei Sekunden unter der bisherigen Bestmarke liegen. Da nun der Antrieb auf der Vorderachse (der schon bisher in Gen3 vorhanden war) genützt werden kann, wird es erstmals Allradantrieb geben. Vom 350 kW-Leistungsmaximum werden 50 kW auf die Vorderachse wirken – doch erlaubt wird dies nur in den Quali-Duellen, beim Rennstart und bei Aktivierung des «Attack Mode».

Verbesserungen beim Frontflügel und den Seitenkästen sollen die Aerodynamik begünstigen, dazu kommt von Reifenpartner Hankook eine neue Version mit bis zu zehn Prozent mehr Haftung. «Wir alle wissen, dass sich Speed gut verkauft in unserem Geschäft. Und als Motorsport-Fan liebst du solche Dinge», erklärte Formel-E-CEO Jeff Dodds. Was er nicht erwähnte: Noch schnellere Autos werden auf manchen (Stadt-)Kursen mehr Probleme verursachen – oder mehr Rennen auf regulären Rennstrecken nötig machen. Die Teams werden die bestehenden Autos mit den Upgrades bestücken können, um Kosten zu sparen. Die Gen3 Evo fährt bis zur Einführung der Gen4 2026, also zwei Saisonen.

Inzwischen konnte Porsche-Sportchef Thomas Laudenbach gegenüber SPEEDWEEK.com bestätigen, dass gegen die Disqualifikation von Antonio Felix da Costa die Berufung eingelegt wurde: «Um nicht nur für uns, sondern für alle Klarheit zu schaffen.» Wie berichtet war da Costas Sieg im ersten Misano-Rennen wegen einer Feder beim Gaspedal, deren Homologation abgelaufen war, aberkannt worden.

Jaguar wird der Formel E noch lang treu bleiben: Das britische Team gab in Monaco die Verlängerung der Teilnahme bis 2030, also über die gesamte Gen4-Ära, bekannt – sowohl als Antriebshersteller als auch als Rennteam, wie Teamchef James Barclay bestätigte.

Erfahrungen aus der Formel E werden für die Produktion der Serienautos der Briten essenziell sein, zumal Jaguar ab 2025 nur noch rein batterieelektrisch betriebene Fahrzeuge herstellen will. Jaguar ist seit der Saison 3 (2016/17) in der Formel E aktiv und gewann in 102 Rennen bisher 13 Mal. Eine Meisterschaft schafften die seit Längerem zu den Favoriten zählenden Briten noch nicht, im Vorjahr gewann Envision den Teamtitel mit Jaguar-Antrieb. Vor dem Monaco-E-Prix führt Jaguar in der Team-WM.

Alle Rennen der Formel E 2024 werden live auf ServusTV übertragen. In  Österreich im linearen Kanal ServusTV und auf der Streaming-Plattform ServusTV On (hier auch beide Qualifyings ab jeweils 10.20 Uhr). In Deutschland läuft die ServusTV-Übertragung linear auf DF1 sowie digital bei ServusTV On, df1.de sowie via SPEEDWEEK.com und ServusTV Motorsport bei MagentaTV. Daniel Goggi und Experte Daniel Abt kommentieren.

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