Bergring Teterow: Janoschka nicht unzufrieden
Janoschka beherrscht den Bergring wie kaum einer
Der Güstrower dominierte in den vergangenen Jahren auf dem Bergring und schaute man sich sein Motorrad nach dem Finale um das Grüne Band an, ist der zweite Platz nicht hoch genug einzuschätzen. Wer schon mal zu Fuss den Anlauf zum Hechtsprung gemeistert hat, fragt sich, wie es möglich ist, dass die Rennfahrer diese Passage mit Vollgas nehmen. Wenn dann aber noch ein Plattfuss dazu kommt, scheint es schier unmöglich, gesund die Rennstrecke zu verlassen. «Nach dem Hechtsprung merkte ich, wie der Schwanz plötzlich wackelte», lachte Janoschka nach dem Rennen. Der Hinterreifen war geplatzt, aber das Rennen noch nicht zu Ende. «Auch am Winkler-Hang schüttelte es mich mächtig durch. Von da an war ich nur noch darauf bedacht, meinen zweiten Platz bis ins Ziel zu retten und hoffte, dass der Reifen nicht endgültig von der Felge springt.» Hinter Überraschungssieger Enrico Hoth wurde Janoschka Zweiter.
Im Finale um den Bergringpokal, bei dem aus drei Reihen mit drei Sekunden Zeitabstand gestartet wurde, musste Janoschka aus der letzten Reihe starten. Pokal-Gewinner Daniel Rath durfte dagegen aus der zweiten Reihe losdonnern. «Es sind zwar nur drei Sekunden, die die Reihe vor einem losfahren kann, aber was viele nicht bedenken, ist, dass man locker noch mal drei Sekunden dazu rechnen kann, die einem verloren gehen. Während die vor einem freie Fahrt haben, musst du teilweise blind durch deren Staubwolke fahren.»
Janoschka schob sich dennoch Platz für Platz nach vorne - bis zu Rath waren es nach fünf Runden Berg- und Talfahrt nur wenige Meter vor dem Ziel. «Ich hätte ohne Frage lieber gewonnen, aber gesund auf dem Podest zu stehen, ist auch viel Wert. Schnell war ich auch. Während ich sonst meistens Runden mit einem Schnitt von 117 bis 118 km/h fahre, konnte ich sogar 119er-Runden hinlegen.»