KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Colly und Daisy: Wie geht’s weiter mit dem Dreamteam?

Von Rudi Hagen
Mit der Nummer 1 in Hechthausen Nicole Standke und Desiree Holstein

Mit der Nummer 1 in Hechthausen Nicole Standke und Desiree Holstein

Reine Frauenteams bei den Bahn-Gespannen sind selten. Nicole Standke und Beifahrerin Desiree Holstein fuhren 2023 ein paar erfolgreiche Rennen. Wie geht es weiter mit den beiden Amazonen? Geht es weiter?

Nicole Standke genannt «Colly».und Theresia Hölper genannt «Resi» gewannen 2022 den Bahnpokal in der Seitenwagenklasse, die «kleine» Deutsche Meisterschaft der B-Gespanne. Aufsteigen in die Internationale Lizenzklasse wollten die beiden Frauen aus Posthausen und Lüdinghausen aber nicht, sondern die Idee war, erst einmal weitere Rennerfahrungen zu sammeln.

Dann aber kam alles anders. Resi stieg aufgrund einer Schwangerschaft aus dem Sport (vorerst?) aus und Colly fand mit Desiree Holstein («Crazy Daisy») eine sehr erfahrene Beifahrerin, die auch in der I-Lizenz mit dem Dänen Mike Frederiksen unterwegs war. Ihr erstes Rennen gestaltete das neue Frauen-Duo erfolgreich mit einem Sieg beim Sandbahnrennen in Hechthausen.

Nicole Standke musste aber aufgrund eines kleinen Arbeitsunfalls in der Saison etwas kürzer treten, daher kamen nicht mehr als sechs Rennen zusammen. Für den Bahnpokal in Melsungen waren Standke/Holstein hochfavorisiert. Aber sie hatten Pech mit einem kaputten Getriebe im Training am Samstag.

Die ersten Läufe am gleichen Nachmittag konnten sie nur bestreiten, weil ihnen die Wagenfelder Dennis Möhlenpage/Pascal Hillmann ihr Gespann zur Verfügung stellten. Als sie am anderen Tag ein neues Getriebe eingebaut hatten, wurde der weitere Verlauf wegen der Wetterverhältnisse abgesagt. Das war’s dann. Der Bahnpokal ging an Fabian Müller und den kurze Zeit später tödlich verunglückten Beifahrer Peter Maurer.

Rückblickend hatte die Saison 2023 für Nicole Standke «viele Höhen, aber auch einige Tiefen». Der Tod von Peter Maurer bei der DM in Herxheim hat die Norddeutsche, die selbst nicht vor Ort war, erschüttert: «Wir kannten uns, seitdem Fabian und Peter Rennen fahren. Wir haben uns immer gut verstanden, faire Rennen bestritten und hatten einigen Spaß zusammen. Unser ganzes Team mochte Peter sehr. Als wir von der Tragödie hörten, mussten wir alle erstmal schlucken und waren den Tränen sehr nahe.»

Wie es weitergeht, konnte Nicole Standke jetzt noch nicht sagen: «Ich weiß selbst noch nicht, was, wann und in welchem Umfang wir was machen. Mal schauen, was 2024 passiert.»

Desiree Holstein, die inzwischen aus privaten Gründen umgezogen ist und jetzt in der Nähe von Nidda («zurück in die Heimat») wohnt, hängt momentan selbst etwas in der Luft. «Sobald Nicole sicher ist zu fahren, werde ich wieder mit ihr fahren. Bis jetzt habe ich sonst keine Anfragen, obwohl ich das sehr schade finde.» Mit dem Dänen Mike Frederiksen fuhr sie bei der Grasbahn-Europameisterschaft in Bad Hersfeld auf Platz 7.

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