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LMP1-Marke Ginetta jetzt auch in der ADAC GT4 Germany

Von Martina Müller
Die Ginetta G55 GT4

Die Ginetta G55 GT4

Die ADAC GT4 Germany wird 2020 um eine weitere Marke bereichert. Piro Sports setzt eine Ginetta G55 GT4 in der Serie ein. Am Steuer sitzen Cedric Piro und Robin Falkenbach. Gaststarts mit zweitem Fahrzeug geplant.

Vor allem durch die Sportwagen-WM (FIA WEC) ist die Marke Ginetta mittlerweile recht bekannt geworden. Dort setzt die englische Schmiede zwei LMP1 ein und fährt gegen Rebellion und die Werks-Toyota. Ginetta ist aber auch in anderen Klassen aktiv, wie beispielsweise der LMP3- oder der GT4-Kategorie. 2020 wird ein Ginetta-GT4-Bolide nun sogar sein Debüt in der ADAC GT4 Germany feiern. Damit erweitert sich die Anzahl der Marken, die seit Seriengründung jemals in der ADAC-Serie teilnahmen auf acht, nachdem 2019 bereits Fahrzeuge von Aston Martin, Audi, BMW, KTM, McLaren, Mercedes-AMG und Porsche am Start standen.

Eingesetzt wird das G55 GT4 getaufte Modell vom saarländischen Rennstall Piro Sports. «Unsere Familie liebt alles Britische und hat somit auch eine ganz besondere Beziehung zu englischen Automobilen. Da fiel die Entscheidung leicht, auf die Ginetta zu setzen», erklärt Teamchef Erwin Piro den Hintergrund zur Fahrzeugwahl.

Die Ginetta G55 GT4 wird von einem V6-Saugmotor angetrieben, der über einen Hubraum von 3,7 Litern verfügt und rund 380 PS leistet. Das Fahrzeug wiegt in der Grundkonfiguration 1085 Kilogramm. «Wir haben im letzten Herbst zwei gebrauchte Ginetta erworben und sind damit sehr zufrieden. Schon bei unserem Rollout konnten wir 50 problemfreie Runden abspulen. Das stimmt uns zuversichtlich für die Saison. Die Ginetta wurde als echtes Rennauto entwickelt, hat aber dennoch einen recht konservativen Charakter», stellt Piro das britische GT4-Modell näher vor.

Auch die Fahrerpaarung steht bei Piro Sports bereits fest. Angeführt wird das Duo von Cedric Piro, dem Sohn von Teamchef Erwin Piro. Er startete bis 2017 in der ADAC Formel 4 und wechselte 2018 in den europäischen Tourenwagen-Bereich. Nach einer Rennpause 2019 möchte er im GT4-Sport nun wieder richtig Vollgas geben. Sein Teamkollege ist Robin Falkenbach, der aus dem Kartsport aufsteigt. «Beide sind derzeit am studieren und durch all die Klausuren zeitlich natürlich sehr eingebunden. Dennoch sind sie hochmotiviert, die Doppelbelastung aus Universität und Motorsport stemmen zu können», so Piro weiter, dessen Team sich für die Saison der ADAC GT4 Germany viel vorgenommen hat. «Unsere zwei Fahrer haben ein enormes Potenzial. Somit ist es unser Ziel, regelmäßig in die Top Zehn zu fahren.»

Denkbar sind bei Piro Sports auch Gasteinsätze mit der zweiten Ginetta. «Wir planen, damit ab und zu einen Gaststart in der ADAC GT4 Germany zu bestreiten. Wenn die ersten beiden Rennwochenenden einmal absolviert sind, werden wir diesbezüglich sicherlich ein klareres Bild haben.»

In der Vergangenheit war Piro Sports in der ADAC Formel 4 aktiv, die Rückkehr auf die ADAC GT Masters-Plattform und die Entscheidung für die ADAC GT4 Germany fiel dem Team leicht. «Wir haben die Serie letztes Jahr natürlich detailliert analysiert. Das Gesamtpaket passt einfach», stellt Piro klar. Saisonstart der ADAC GT4 Germany ist vom 24. bis 26. April in der Motorsport Arena Oschersleben. Die Rennen werden auch 2020 wieder von SPORT1 oder SPORT1+ live im Fernsehen übertragen.

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