Red Bull Ring: Das war in der ADAC GT4 noch alles los

Von Martina Müller
Der Audi R8 LMS GT4 von Seyffarth Motorsport auf dem Red Bull Ring

Der Audi R8 LMS GT4 von Seyffarth Motorsport auf dem Red Bull Ring

In der ADAC GT4 Germany gab es am Red Bull Ring wieder zwei richtig spannende Rennen mit klasse Unterhaltung. Hier ein paar zusätzliche kleine Geschichten aus dem Paddock der Sportwagen-Rennserie.

Die ADAC GT4 Germany war am Wochenende auf dem Red Bull Ring unterwegs. Das Wetter in der Steiermark war (bis auf einen Schauer) super und die Strecke wie üblich top organisiert. Sowohl am Samstag als auch am Sonntag gewannen Gabriele Piana und Michael Schrey im BMW M4 GT4 von Hofor Racing by Bonk Motorsport. Hier nun das Fahrerlagerradar mit weiteren News, Storys und Hintergründen aus dem Paddock.

Anfahrt mit Hindernissen: Das Team Seyffarth Motorsport aus Querfurt in Sachsen-Anhalt hatte ohnehin schon eine recht weite Anreise an den Red Bull Ring. Doch damit nicht genug: «Circa 100 Kilometer vor Regensburg hatte unser Renntransporter in einer Baustelle eine Reifenpanne», erzählte Team-Manager Tobias Seyffarth. «Zum Glück kam nach einem Kilometer direkt ein Rasthof, an dem wir sozusagen den ersten Boxenstopp des Wochenendes erledigen konnten. Auf der Stoppuhr waren wir gar nicht so schlecht. Rund eine Stunde fand ich für das erste Mal ganz in Ordnung.»

Intensive Betreuung: Das Team Driverse hatte im Zelt direkt hinter dem BMW M4 GT4 einen Simulator aufgebaut, damit die Pilotinnen Liesette Braams und Sandra van der Sloot das Layout des Red Bull Rings noch besser kennenlernen können. Die beiden Niederländerinnen wurden am Wochenende vom erfahrenen Coach Moritz Kranz betreut. «Zusätzlich zum Simulator hatten wir auch viel Video- und Daten-Analyse betrieben. Außerdem hatte ich sie während der Sessions der ADAC GT4 Germany am Funk unterstützt», so Kranz, der aktuell einer der schnellsten LMP3-Piloten der Welt ist und auch im GT3 auf der Nordschleife auftrumpft. «Liesette und Sandra haben sich super geschlagen. Ich war mit ihrem Fortschritt sehr zufrieden.»

Schicke Jubiläumsaufkleber: Dörr Motorsport hat dieses Jahr ganz besondere Sticker auf seinen Fahrzeugen angebracht. Diese weisen auf zehn Jahre Dörr Group hin. «Wir haben 2011 mit dem Verkauf von McLaren-Straßenfahrzeugen begonnen und die Dörr Group gegründet», erläuterte Teamchef Rainer Dörr. «Selbstverständlich gehören diese Aufkleber auf unsere Rennautos, denn Motorsport ist ein wichtiger Teil unserer Gruppe. Wir fühlen uns in der ADAC GT4 Germany richtig wohl und sind stolz, unser Jubiläum auch hier zur Schau zu stellen.»

Zwei 24h Sieger: Mit ordentlich Rückenwind reisten Gabriele Piana (Hofor Racing by Bonk Motorsport) und Max Kronberg (W&S Motorsport) an den Red Bull Ring. Beide konnten eine Woche zuvor jeweils einen Klassensieg beim 24h Rennen auf dem Nürburgring feiern. «Das war natürlich ein super Erfolg und die beste Motivation für das Wochenende in der ADAC GT4 Germany», strahlte Kronberg, der beim Eifel-Klassiker mit einem Porsche 718 Cayman GT4 in der Cup 3 ganz oben stand. Piana, der in der ADAC GT4 Germany einen BMW M4 GT4 fährt, gewann die Klasse SP8T in einem Mercedes-AMG GT4. «Ich kenne die zwei Fahrzeuge richtig gut und komme in beiden super zurecht. Vier Räder, zwei Pedale und ein Lenkrad. Da muss ich lediglich ein wenig den Fahrstiel auf das jeweilige Modell anpassen.»

Bekannter Rückkehrer: Teamkollege von Max Kronberg war auf dem Red Bull Ring Marvin Dienst. Der 24-Jährige ist seit vielen Jahren am ADAC-Rennwochenende unterwegs. Nach dem Titel 2015 in der ADAC Formel 4, holte er auch einen Laufsieg im ADAC GT Masters. In der ADAC GT4 Germany schaffte er bislang schon zwei Pole-Positions. «Ich hatte beim Saisonauftakt in Oschersleben eine Träne verdrückt, da ich nicht dabei gewesen war», so Dienst. «Am Red Bull Ring habe ich im Fahrerlager aber wieder viele bekannte Gesichter getroffen. Es war für mich, als ob ich nach Hause gekommen wäre.»

Erstmals mit Penalty Lap: Nach dem ADAC GT Masters hat nun auch die ADAC GT4 Germany die Penalty Lap eingeführt, mit welcher der Rennleiter eine Möglichkeit hat, weniger schwere Vergehen zu ahnden. Der erste Fahrer, bei dem die Reglung Anwendung fand, war Audi-Pilot Oliver Mayer (T3 Motorsport) als Folge einer falschen Grid-Position. «Normalerweise freut man sich als Rennfahrer, wenn man der Erste ist - in diesem Fall war es aber mal nicht so», lachte Mayer. «Ich finde die Reglung gut, da man nicht viel Zeit verliert. Auch die Position der entsprechenden Zone nach Kurve drei, war passend gewählt.»

Gemeinsame Nachtschicht: Das Samstagrennen endete für den Porsche vom Black Falcon Team Textar nach einem Unfall vorzeitig. Um am Sonntag wieder mit dabei zu sein, musste der Rennstall einen Kraftakt vollziehen. «Wir haben den kompletten Vorderwagen, beide Achsen und die Lenkung getauscht. Um 4.05 Uhr morgens waren wir fertig», erläutere Teamchef Timo Frings. «Unsere Jungs aus dem Carrara Cup und sogar Mitglieder von Sorg Motorsport haben mitgeholfen. Porsche hat uns in der Nacht mit Ersatzteilen versorgt.»

Doppelte Gewinner: Sowohl in der Junior- als auch in der Tophy-Wertung der ADAC GT4 Germany gab es auf dem Red Bull Ring zweimal die gleichen Sieger: Mercedes-AMG-Pilot Théo Nouet (Zakspeed) und das Gentleman-Porsche-Duo Tano Neumann und Joachim Bölting (Overdrive Racing) konnten von der höchsten Stufe des Podiums jubeln.

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