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Marschalkowski/Nouet mit GT4-Doppelsieg in Zandvoort

Von Martina Müller
Der siegreiche Mercedes-AMG GT4 vom Team Zakspeed in Zandvoort

Der siegreiche Mercedes-AMG GT4 vom Team Zakspeed in Zandvoort

Die Vortagessieger Jan Marschalkowski und Théo Nouet triumphieren auch im Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany in Zandvoort. BMW-Duo Michael Schrey und Gabriele Piana ist nach Platz zwei der Halbzeitmeister.

Drama, Action und viel Spektakel: Das Sonntagsrennen der ADAC GT4 Germany auf dem CM.com Circuit Zandvoort bot von der ersten bis zur letzten Sekunde kurzweilige Unterhaltung. Am Ende triumphierten mit Jan Marschalkowski und Théo Nouet (Team Zakspeed) im Mercedes-AMG GT4 die Sieger des Samstagsrennen erneut. Michael Schrey und Gabriele Piana (Hofor Racing by Bonk Motorsport) fuhren nach einer taktischen Meisterleistung im BMW M4 GT4 auf Platz zwei und verteidigten die Tabellenführung. Das Podium komplettierten Andreas Wirth und Phil Dörr (Dörr Motorsport) im Aston Martin Vantage GT4. «Das war wirklich ein Wahnsinnsrennen. Die Stimmung im Team ist nach unserem zweiten Sieg in Folge natürlich mega. Alles sind überglücklich. So kann es weitergehen», freute sich Marschalkowski über das perfekte Rennwochenende von Zandvoort.

Nouet startete in das Sonntagsrennen von der Pole-Position und übernahm direkt die Spitze. Seine Teamkollegin Gabriela Jílková holte sich im zweiten Zakspeed-Mercedes-AMG gleich nach dem Start die zweite Position und sorgte so für die Zakspeed-Doppelführung. Doch schon in der zweiten Runde musste das Rennen wegen eines Unfalls des Audi R8 LMS GT4 von Robin Rogalski (Seyffarth Motorsport) mit der roten Flagge unterbrochen werden. Als sich die Fahrzeuge auf Start/Ziel einreihten, gab es dann eine Schrecksekunde für Zakspeed und Jílková.

Flammen schlugen aus der Fronthaube, ein Gummi hatte sich entzündet und eine Steckverbindung beschädigt. Die Zakspeed-Techniker konnten das Auto mit großer Anstrengung auf der Start-Ziel-Geraden für den Re-Start wieder reparieren, was die Zuschauer auf der Haupttribüne mit großem Applaus quittierten.

Nach dem Re-Start blieb Nouet vorn, Jílková musste im weiteren Rennverlauf jedoch Nicolaj Møller Madsen (Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4 und Aston-Martin-Fahrer Wirth passieren lassen. Eine Kollision zwischen dem Porsche von Daniel Schwerfeld (Black Falcon Team Textar) und dem Mercedes-AMG von Robin Falkenbach (Leipert Motorsport) sorgte wenig später für eine weitere Safety-Car-Phase.

Als das Rennen wieder frei gegeben wurde, ging auch noch BMW-Pilot Schrey vorbei an Jílková. Am Kommandostand von Hofor Racing by Bonk Motorsport entschied man kurz darauf, Schrey direkt nach Öffnen des Boxenstoppfensters hereinzuholen, um den BMW früh an Teamkollege Piana zu übergeben. Währenddessen baute Nouet seinen Vorsprung an der Spitze aus.

«Mit den roten und gelben Flaggen sowie den Safety-Cars gab es für mich viel zu tun und es galt den Überblick zu behalten. Nachdem ich meinen Vorsprung ein wenig vergrößert hatte, wollte ich die Reifen für Jan schonen», beschrieb Nouet, der den Mercedes-AMG an Teamkollege Marschalkowski übergab.

Die Taktik von Hofor Racing by Bonk Motorsport zahlte sich währenddessen aus: Piana hatte eine freie Strecke und fand sich nach einigen schnellen Runden direkt hinter Marschalkowski wieder, als dieser mit dem führenden Mercedes-AMG zurück auf die Strecke fuhr. Beide Piloten kämpften daraufhin rundenlang um die Führung. Dahinter entwickelte sich um Rang drei ein Vierkampf zwischen Jílkovás Teamkollege Robert Haub, Dennis Fetzer (Team Allied-Racing) und Phil Dörr, die von Møller Madsen und Wirth übernommen hatten, sowie Audi-Pilot Jan Philipp Springob (T3 Motorsport). Dörr entschied den Fight letzten Endes für sich.

Eine weitere Safety-Car-Phase brachte das Feld kurz vor dem Rennende nochmals eng zusammen. Nach dem letzten Re-Start blieb Marschalkowski in Führung und gewann mit 1,060 Sekunden Vorsprung vor Piana. «Gabriele hat Druck gemacht. Im zweiten Teil der Strecke konnte ich aber immer einen kleinen Vorsprung herausfahren. Somit hat es auf den folgenden Geraden jeweils ausgereicht, vorne zu bleiben. Unser Auto behandelt die Reifen zudem äußerst gut», meinte Marschalkowski.

Hinter dem drittplatzierten Aston Martin belegten Springob und Teamkollege John Paul Southern im Audi Platz vier vor dem Porsche-Duo Alexander Tauscher und Levi O'Dey (Küs Team Bernhard). Haub/Jílková wurden Sechste vor Ben Dörr und Nico Hantke (Dörr Motorsport) im McLaren 570S GT4 und dem BMW-Duo Marcel Lenerz und Michael von Zabiensky (Schubert Motorsport). Fetzer fiel im Porsche noch auf Platz neun zurück.

Die ADAC GT4 Germany macht nur eine kurze Pause. Schon von 6. bis 8. August folgt auf dem Nürburgring das vierte Rennwochenende der Saison 2021. «Dort wollen wir dann den nächsten Doppelsieg holen. Die Strecke liegt unserem Auto sehr gut. Wir greifen an», gibt Marschalkowski einen Vorgeschmack auf das Rennen in der Eifel.

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