Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Moritz Jenkner setzt mit 1000 Kubik zum Höhenflug an

Von Thorsten Horn
Moritz Jenkner

Moritz Jenkner

Bisher lief die erste 1000er-Saison von Moritz Jenkner wie am Schnürchen, doch im Rahmen des ADAC / DMC Reinoldus Race Weekends auf dem Nürburgring erlebte der Rennfahrersohn einen kleinen Rückschlag.

Ein vierter Platz beim Saisonauftakt des Pro Superstock Cups im Rahmen der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft in Oschersleben und dazu ein neunter Platz im Regen war für den Ex-IDM-Superstock-600-Piloten Moritz Jenkner ein beachtlicher Einstand in seine erste Saison mit einer 1000er. Mit der Pole Position und zwei zweiten Plätzen im tschechischen Most, wiederum im Rahmen der IDM, sorgte der 20-jährige Hohenstein-Ernstthaler dann schon für hochgezogene Augenbrauen. Interessanterweise holte er diese in einem für ihn und sein Team PZ Motorsport sehr turbulenten Rennen.

Nach einem glücklicherweise nur fürs Motorrad verheerenden Trainingssturz musste sein Chefmechaniker Silvio Irmischer zum Teilenachschub zurück zur Team-Basisstation an den rund 130 Kilometer entfernten Sachsenring fahren und mit seinem Schrauber-Kollegen über Nacht die arg lädierte R1 wieder herrichten. «Das war eine super tolle Aktion meiner Mechaniker. Dafür möchte ich mich auch bei dieser Gelegenheit noch einmal bedanken», wertschätzt Moritz Jenkner seine Crew auch rückblickend.

Der einen guten Kopf größere Filius von Steve Jenkner, dem 125er-GP-Sieger vom Regenrennen 2003 in Assen, bedankte sich für den Aufwand zunächst mit seiner besagten ersten Pole Position sowie in den Rennen mit den zwei zweiten Plätzen. Diese Resultate konnte der inzwischen 45-jährige „Stevie“ nur aus der Ferne miterleben, weilte er doch als Öhlins-Techniker für das Honda-Werksteam mal wieder bei der Superbike-WM, im konkreten Fall in Misano.

Am vergangenen Wochenende ging es für die Piloten des Pro Superstock Cups zum ADAC / DMC Reinoldus Race Weekend auf den Nürburgring, wo sich Moritz Jenkner mit einem achten und gar einem zwölften Platz zufriedengeben musste. Unter Berücksichtigung eines jeweils vor ihm platzierten Gaststarters ging es noch je einen Platz nach oben. Wenngleich das nicht die Ergebnisse waren, die sich der junge Mann vom Sachsenring vorgenommen hatte, war er damit nicht komplett unzufrieden. «An sich war das Wochenende nicht so schlecht. Der Großteil meiner Gegner hatte schon am Freitag auf dem Nürburgring getestet, was mir wegen der Uni zeitlich nicht möglich war. Im ersten Freien Training bin ich nur zwei Runden weit gekommen. Dann hat uns ein kleiner technischer Defekt leider ausgebremst», erklärt der einstige Yamaha-Cup- und IDM-Superstock-600-Pilot zu seinem erst dritten Rennwochenende mit einer 1000er die Ausgangslage. Im vorigen Jahr hatte er fast komplett ausgesetzt.

Dennoch konnte er seine Zeit um Qualifying deutlich verbessern. «Startplatz 5 war in Ordnung. Warum es dann in den Rennen nicht so gelaufen ist, weiß ich selbst nicht so richtig, denn ich hatte ein sehr gutes Gefühl auf dem Motorrad. Als es im ersten Lauf zu tröpfeln begann, hatte ich einen mega Vorderradrutscher und dabei irgendwie das Vertrauen verloren. Danach bin ich von Platz 4 auf Rang 8 zurückgereicht worden. Das zweite Rennen fand dann komplett im Regen statt. Da fehlt mir einfach noch die Erfahrung mit der R1. Das war erst mein zweiter Turn im richtigen Regen. Wie gesagt, war das Gefühl super, weswegen ich die Ergebnisse jetzt nicht komplett negativ sehe», erklärt er.

In der Tabelle rutschte er damit vom zweiten auf den vierten Rang ab, wobei mit einem Rückstand von einem bzw. drei Punkten auf den Dritt- bzw. Zweitplatzierten im Kampf um die Silbermedaille noch alles offen ist. Die nächste Chance auf einen satten Punktezugewinn hat Moritz Jenkner vom 23. bis 25. Juli auf dem Schleizer Dreieck. Dann wieder im Rahmen der IDM und vor allem vor Zuschauern, die ohne Auflagen zugelassen sind.

An die älteste noch befahrene deutsche Naturrennstrecke hat Moritz Jenkner nicht die besten Erinnerungen. Dazu meint er: «2019 war Schleiz bis zu meinem Sturz in der Seng mein bis dahin bestes Rennen. Ich war dort der mit Abstand schnellste Superstock-600-Fahrer und konnte mich sogar innerhalb der Supersportler sehr gut positionieren. Von daher blicke ich mit zwei Augen auf Schleiz. Zum einen war der Sturz in der Seng schon ein bisschen unangenehm und die Sturzräume sind teilweise arg knapp. Zum anderen ist Schleiz Kult. Und wenn nun wirklich Zuschauer zugelassen sind, wird das ganz sicher wieder eine tolle Veranstaltung.»

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