Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Pro Superstock: Doppelter Schweizer am Lausitzring

Von Esther Babel
Im Rahmen des IDM-Saisonauftaktes 2022 startete im Rahmenprogramm auch der Pro Superstock Cup in seine neue Saison. Der Doppelsieg ging an Michael Ghilardi. Einige alte Bekannte in der Startaufstellung.

Einige Piloten haben schon das eine oder andere Jahr in der IDM auf dem Rennfahrer-Buckel. Der Pro SuperstockCup bietet eine günstige Alternative, so dass ehemalige IDM Supersportler ihren Sprung in die Superbike-Kategorie über den nicht ganz so kostspieligen Cup angehen. Unter ihnen Marc Buchner, Jan Schmidt oder Moritz Jenkner. Beim Auftakt gingen beide Siege mit Michael Ghilardi ebenfalls an einen alten Bekannten.

«Erster Sieg im Pro Superstock-Cup», verkündete der Schweizer nach seinem ersten Streich. «Danke an das ganze Team und alle Supporter.» Auch bei Lauf 2 machte er sich auf und davon. «Sieg Nr.2, Danke an alle», hieß es dann am Sonntag.

Philipp Gengelbach (3./2.)

«Das erste Wochenende des Pro Superstock Cup am Lausitzring war für uns auch die erste richtige Möglichkeit, mit der BMW ein Team zu werden. Denn am Donnerstagabend entschieden wir uns dazu, das Fahrwerk komplett zu wechseln und auf unseren langjährigen Partner Pepe Tuning Suspension Works zu vertrauen. Von Freitag an ging es kontinuierlich vorwärts. So stand am Samstag im Qualifying P3 an. Nach meinem ersten Rennstart mit dem Motorrad fand ich mich auf P5 wieder und musste erst mal gefühlt zu den neuen Bremsbelägen aufbauen, die wir verfügbarkeitsbedingt wechseln mussten. Am Ende stand P3 zu Buche. Für Rennen 2 am Sonntag gab es noch 1, 2 Anpassungen und die BMW von Motorrad Center Altendiez / MCA GmbH lief perfekt. Im zweiten Rennen konnte ich, wie im ersten Rennen, eine Lücke zu Platz 4 zufahren. Ich fühlte mich gut und übernahm drei Runden vor Schluss die Führung, aber einer war an diesem Wochenende noch besser: Michael Ghilardi. So war es am Ende P2 im zweiten Rennen. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass mit Michael und Marc Buchner zwei absolute Profis im Kampf um das Podest standen, es war immer fair, spannend und hat viel Spaß gemacht. Ein tolles Wochenende und wir freuen uns schon aufs nächste in Oschersleben.»

Jan Schmidt (6./6.)

«Mein Ziel waren eigentlich die Top-5, das habe ich knapp verfehlt. Die beiden sechsten Plätze sind okay, aber ich will mehr. Wir konnten am Freitag einen guten Schritt beim Fahrwerk machen, mit dem ich richtig glücklich bin. Im zweiten Qualifying bin ich leider beim Anbremsen gestürzt und das hat dann für Lauf 1 vor allem Vertrauen gekostet. Die zwei Stürze direkt vor mir haben in der ersten Runde auch nicht geholfen und zudem eine richtig große Lücke aufgerissen. Da habe ich mich früh für einen sicheren sechsten Platz und kein Risiko entschieden. Im zweiten Lauf ging es wieder chaotisch los, mit gleich sechs Stürzen und Kollisionen in den ersten zwei Kurven nach dem Start. Ich hatte wieder Glück, dass ich da allen ausweichen konnte und sitzen blieb. Ich hätte am Schluss fast noch den fünften Platz übernehmen können, aber eben nur fast, das hat nicht ganz gereicht. Das Team hat einfach mega und fehlerlos gearbeitet. In Oschersleben muss ich dann selber einfach mehr am Kabel ziehen.»

Matthias „Meddes“ Betz
 (7./9.)

«Was ein Wochenende P7 & P9 im Rennen, besser konnte es für mich an meinem ersten Rennwochenende im Rahmen der IDM nicht laufen. Danke an das Team und natürlich an die Unterstützung der Sponsoren.»

Johann Flammann (DNF/14.)

«Mein Auftakt am Lausitzring im Pro Superstock Cup verlief leider anders als geplant. Nach einem starken vierten Platz in beiden Qualifikationen und viel Lernpotenzial ging es ins erste Rennen. Schon in der zweiten Runde fuhr ich beim Abbremsen meinem Vordermann in der letzten Schikane ins Hinterrad und wir beide kamen zu Sturz. Nochmals ein großes ‚Entschuldigung‘ an Rico (Löwe) und sein Team. Beide Fahrer unverletzt. Bei dem Sturz und einem komischen Überschlag wurde mein Motorrad leider mehr beschädigt als gedacht. Der Rahmen hatte hinter dem Lenkeinschlag einen Riss. Durch die Zusammenarbeit eines perfekten Teams und fantastische Freunden wurde tatsächlich um 23:00 Uhr ein neuer Rahmen gebracht. Ein großes Dankeschön an Janik und Cedric an dieser Stelle. Das Motorrad wurde komplett neu aufgebaut und war nachts um drei Uhr fertiggestellt. Als ich morgens aufwachte, traute ich meinen Augen nicht. Ich kann mich wirklich nicht genug bei allen Beteiligten bedanken. Schon in der ersten Kurve merkte ich, dass ich ein anderes Motorrad fuhr und ich bekam direkt ein komisches Gefühl. Ich hatte einen verdammt guten Start und bog als Dritter in die erste Ecke ein. Ich konnte den Speed von 1.42er-Zeiten einfach nicht mitgehen und wurde direkt durchgereicht. Nach elf quälenden Runden wurde es ein vierzehnter Platz und zwei Punkte für das erste Rennwochenende. In zwei Wochen gehts in Oschersleben weiter.»

Rico Löwe (DNF/DNF)

«Was soll man sagen: Das war ein Wochenende zum Vergessen für mich. Im ersten Rennen ist mir leider Johann Flammann ins Motorrad gefahren und wir sind beide gestürzt. Wir sind unverletzt geblieben, das war die Hauptsache. Er war dann auch danach sofort bei uns in der Box und hat sich entschuldigt und damit ist das Thema für mich auch vom Tisch. Im zweiten Rennen bin ich dann leider im Start-Getümmel in der zweiten Kurve wieder gestürzt. Ich weiß gar nicht so richtig, wie das passiert ist, aber irgendwas muss ich auf die Bremse bekommen haben, denn auf einmal ging es hoch und weit nach vorn für mich. Die Untersuchungen haben aber gezeigt, dass nichts schlimmer verletzt ist und auch das ist die Hauptsache. Es tut mir leid für mein ganzes Team, denn die hatten diese Woche richtig Arbeit damit, meine BMW S 1000 RR wieder zusammen zu bauen. In Oschersleben greifen wir neu an.»

Ergebnis Rennen 1

1. Michael Ghilardi (Yamaha)
2. Marc Buchner (BMW)
3. Philipp Gengelbach (BMW)
4. Moritz Jenkner (Yamaha)
5. Dominik Blersch (BMW)
6. Jan Schmidt (BMW)
7. Matthias Betz (Honda)
8. Nico Maier (Yamaha)
9. Udo Reichmann (BMW)
10. Justus Weinke (Yamaha)
11. Max Riebe (Honda)
12. Jan Büchel (Kawasaki)
13. Max Melzer (Yamaha)
14. Julius Ilmberger (BMW)
15. Karl Guttfeld (Yamaha)

Ergebnis Rennen 2

1. Michael Ghilardi (Yamaha)
2. Philipp Gengelbach (BMW)
3. Marc Buchner (BMW)
4. Moritz Jenkner (Yamaha)
5. Dominik Blersch (BMW)
6. Jan Schmidt (BMW)
7. Daniel Kirchhoff (BMW)
8. Justus Weinke (Yamaha)
9. Matthias Betz (Honda)
10. Nico Maier (Yamaha)
11. Udo Reichmann (BMW)
12. Leon Franz (BMW)
13. Jan Büchel (Kawasaki)
14. Johann Flammann (Kawasaki)
15. Felix Klinck (Kawasaki)

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