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Turbulenzen im Team Kiefer bei IDM Schleiz

Von Esther Babel
Eine Nullnummer wurde das IDM-Wochenende für die Superbiker Gabriel Noderer und Björn Stuppi. Supersport-Pilot Yves Stadelmann rettet Team-Bilanz mit zwei Top-Ten-Plätzen. Michel-Caspar Wieth wieder dazugelernt.

Ein Defekt und ein Sturz verdarben Gabriel Noderer in Schleiz das IDM Superbike-Wochenende. «Wir hatten einen guten Start in das Wochenende», berichtet der Franke. «Unseren Aufwärtstrend haben wir weiter fortgesetzt und ich konnte mich im Freien Training sowie im Qualifying in den Top Ten platzieren. Damit bin ich sehr positiv in die Rennen gestartet. Das erste Rennen konnte ich dann leider aufgrund eines Defektes am vorderen Bremshebel nicht beenden. Im zweiten Rennen, auf Platz 8 liegend und den Sechsten in Sichtweite, ist mir in der ersten Kurve das Vorderrad eingeklappt. Sehr schade, da es ein sehr gutes Rennen mit einem Top-Ergebnis hätte werden können. Positiv nehme ich aus Schleiz mit, dass wir über das Wochenende mit guten Zeiten die Lücke nach vorn weiter verkleinern und uns stetig verbessern konnten. Ich freue mich sehr auf den nächsten Lauf der IDM in Assen.»

Kiefer-Pilot #85 Björn Stuppi musste beide Rennen Arm abbrechen. «Das Wochenende am Schleizer Dreieck verlief für mich leider nicht so gut», fasst Stuppi zusammen. «Am Morgen der Rennsonntages hatte ich bereits leichte Schmerzen im rechten Arm. Im Warm-up lief es noch ganz gut, allerdings wurden die Schmerzen im ersten Rennen so stark, dass ich den Lauf abbrechen musste. Nach der physiotherapeutischen Behandlung habe ich mich deutlich besser gefühlt und bin motiviert an den Start des zweiten Rennens gegangen. Nach ein paar Runden kamen die heftigen Schmerzen zurück und ich hatte keine Kraft mehr in den Fingern, so dass ich auch diesen Lauf frühzeitig beenden musste.»

Der Schweizer #97 Yves Stadelmann, der für das Kiefer Racing Team aus Bad Kreuznach in der Supersport 600 unterwegs ist, glänzte in Thüringen bereits ab den Trainings mit einer konstanten Leistung in den Top Ten. «Es war sehr schön, vor vollen Tribünen auf der spektakulären Rennstrecke in Schleiz Rennen fahren zu dürfen», urteilt Stadelmann. «Wir sind mit dem achten Platz im Qualifying solide in die Rennen gestartet. Nach einem kleinen Ausritt in die Wiese im ersten Lauf musste ich mich mit dem neunten Platz zufriedengeben. Im zweiten Rennen konnte ich mir den achten Platz sichern. In der letzten Runde des zweiten Laufes gelang mir noch meine schnellste Runde des Wochenendes. Die Führungsgruppe fuhr nur wenige Zehntel schneller. Auch der Gesamtrückstand war noch nie so klein zur Spitze. Das stimmt mich sehr optimistisch für die zweite Saisonhälfte. Das Team hat wie immer beste Arbeit geleistet.»

Nachwuchspiloit #56 Michel-Caspar Wieth, aus dem gemeinsamen Projekt mit Yamaha als Team Yamaha bLUcRU IDM by Kiefer Racing, startete die Rennen in der Supersport 300 von Platz 11. Im ersten Rennen am Samstag kam er als 12. in Ziel und den zweiten Lauf beendete der 20jährige mit Platz 14. «Das Wochenende lief nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt habe», erklärt er. «Ich habe mich unter großen Druck gesetzt und dadurch die R3 ‚überfahren‘. Mir sind in den Rennen viele Fehler passiert, die ich im Nachhinein mit meiner Crew analysieren konnte. Nach meinem insgesamt 10. Rennwochenende habe ich wieder einiges dazugelernt und nehme diese Erfahrungen mit. Mein Ziel ist es in die Top Ten zufahren und ich freue mich in Assen weiter daran arbeiten zu können.»

Jochen Kiefer freute sich wie schon im Vorjahr über die beeindruckende Kulisse rund um die Rennstrecke und freute sich auch über zahlreiche Gäste. «Bei Björn lief es in Schleiz nicht so glücklich. Bereits in den Trainings und Qualifying wollte der Knoten nicht so recht aufgehen. Ich hoffe sehr, dass bis Assen alles wieder okay ist», so Kiefers Analyse. «Gabriel fühlt sich immer wohler auf seiner BMW, was seine Rundenzeiten bestätigen. Ich bin sehr zuversichtlich, dass er in Assen wieder Punkte mit nach Hause nehmen wird.»

«Michel ist gut in das Wochenende gestartet», lobte er anschließend. «Zu den Qualifyings ist der Druck bei ihm gestiegen und auch in den Rennen war er dann nicht locker genug. Er hat sein Bike sozusagen überfahren, was bedeutet, dass er seinem Motorrad mehr zugemutet hat als es verträgt. Es beginnt mit zu spätem Bremsen vor der Kurve, in der Folge kann die optimale Kurvenlinie nicht mehr gehalten werden. Das Bike wird nach außen getrieben und mit Gewalt wieder zurückgepresst. Darunter leiden die Rundenzeiten und die Reifen werden übermäßig strapaziert. Nach ein paar solcher Manöver bekommt der Fahrer das Gefühl einer schlechten Fahrwerkseinstellung. Ich denke, Michel konnte als Rookie am Wochenende wieder viel dazulernen und wird das in Assen umsetzen können. Yves hatte sehr viel Spaß in Thüringen und fuhr mit seiner Yamaha konstant immer schneller und sicherer. Er hat bereits sehr gute Platzierungen erreicht und hat noch Potential nach oben. Wenn er beim nächsten Lauf da anknüpfen wird, kann er in Assen unter die Top 5 fahren.»


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