Nach IDM-Aus: Schleizer melden sich zurück
Es geht weiter in Schleiz
«Vorbereitungen für die Saison 2026 am Schleizer Dreieck laufen», so überschrieben dieser Tage die Verantwortlichen rund um die Rennstrecke in Thüringen ihr schriftliches Lebenszeichen. Unterzeichnet hatten der Vorstand MSC Schleizer Dreieck e.V. im ADAC, Marko Bias, Bürgermeister der Stadt Schleiz und Michael Dangrieß, Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Schleizer Dreieck mbH.
«Nachdem im September die Entscheidung der Nichtberücksichtigung des Schleizer Dreiecks im kommenden Saisonkalender der Internationalen Deutschen Motorradmeisterschaft IDM öffentlich gemacht und dem Veranstalter MSC Schleizer Dreieck e.V. im ADAC mitgeteilt wurde, begannen unmittelbar am folgenden Wochenende die Planungen für das anstehende Jahr. Bereits bei den Veranstaltungen in Hockenheim, Frohburg und Oschersleben wurden zahlreiche Gespräche mit Serienverantwortlichen, Verbänden und gut im Motorsport vernetzten Personen geführt, um die Saison 2026 trotz der veränderten Situation und der im Raum stehenden Entscheidung der FIM Europe vorzubereiten.»
Die IDM hatte sich vom Zuschauer-Highlight in Schleiz verabschieden müssen, da die Serie nach Vorgaben der FIM, die ohne Straßenkurse plant, sonst nicht in den offiziellen FIM-Kalender aufgenommen worden wäre. Auch wenn der Kurs in Thüringen durch den Deutsche Motor Sport Bund DMSB die nötige Homologation hat, werden sogenannte Naturrennstrecken bei der FIM nicht mehr gewünscht. Auch zahlreiche ausländische Föderationen folgen dieser Maßnahme im Rahmen ihrer Lizenz-Vergabe. Fahrer, die dann trotzdem auf Straßenkursen antreten, erhalten durch ihre Föderation keinen Versicherungsschutz mehr.
«Im Oktober folgten weitere wichtige Gespräche mit allen beteiligten Verbänden, ADAC, Sponsoren und Verantwortlichen am Schleizer Dreieck, inklusive einer Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes der Rennstrecke», erklärten die Schleizer in ihrem Schreiben weiter. «Aus diesen Terminen liegt der Betreibergesellschaft Schleizer Dreieck, der Stadt Schleiz sowie dem MSC Schleizer Dreieck nun seit vergangener Woche ein Papier vor, in dem notwendige Änderungen an der Strecke für zukünftige hochkarätige Rennsportveranstaltungen benannt werden. In einem gemeinsamen Termin des Vorstandes des Vereins, Michael Dangrieß als Geschäftsführer der Betreibergesellschaft Schleizer Dreieck sowie Bürgermeister Marko Bias wurden die anstehenden Aufgaben detailliert besprochen und analysiert, mit dem Ergebnis, dass sich alle drei Seiten einig sind, diese Anforderungen unmittelbar anzugehen und umzusetzen und so den Fortbestand des Schleizer Dreiecks als Ort für hochwertigen internationalen Rennsport zu erhalten.»
«Bei den bevorstehenden Aufgaben handelt es sich teilweise um bauliche Veränderungen in einem realisierbaren Rahmen, teilweise um Anforderungen, welche speziell für bestimmte Veranstaltungen umgesetzt werden müssen. Bereits einen Tag später wurden weitere Ortsbegehungen zur Durchführung der Arbeiten erledigt, so dass, je nach Wetterlage, bereits ab der kommenden Woche die ersten Arbeiten begonnen werden können. Wenngleich allen Beteiligten klar ist, dass die Umsetzung aller Anforderungen intensiver Anstrengungen bedarf, jedoch damit noch keine finale Streckenabnahme sichergestellt ist, sehen MSC, Bürgermeister und Betreibergesellschaft die Umsetzung als alternativlos an, da nur so internationale Rennen ermöglicht werden können und die Tradition fortgeführt werden kann.»
«Die Anstrengungen gipfeln in dem Ziel», sind sich alle einig, «dass am Wochenende des 24. bis 26. Juli 2026 das dann 91. Internationale Schleizer Dreieckrennen stattfindet. Wenngleich noch keine Klassen bestätigt sind, werden beim MSC Schleizer Dreieck als Veranstalter verschiedene Szenarien zur Ausgestaltung des Events durchgespielt. Neben internationalen Klassen sind Seitenwagen sowie Nachwuchsklassen vorgesehen. Auch das übliche Rahmenprogramm mit Raceparty, Camping, Autogrammstunden und weiteren attraktiven Programmpunkten sind geplant. Genauere Infos folgen, sobald eine vollständige Umsetzung der Anforderungen absehbar ist, mit den Verantwortlichen der Rennserien und Klassen verbindliche Einigungen erzielt wurden und das Schleizer Dreieck mit dem genannten Termin im Saisonkalender aufgenommen wird.»
«Neben dem Hauptevent Ende Juli», heißt es abschließend, «laufen auch die Gespräche für die drei weiteren Rundstreckenrennen. Der VFV Klassik Grand Prix soll beispielsweise Anfang Juli zum gewohnten Termin stattfinden. Weitere Events, bei denen teilweise nicht das gesamte Dreieck genutzt wird, sind ebenfalls im Gespräch und sollen zeitnah final terminiert werden. Ebenfalls erneut geplant ist das dann 15. Schleizer Dreieck Jedermann-Radrennen, welches im Juni oder August stattfinden soll. Auf alle Beteiligten warten arbeitsreiche Monate bis zum Saisonstart 2026. Weitere Informationen folgen zu gegebener Zeit.»










