Kovács: Heißes BMW-Eisen aus Ungarn im IDM-Feuer

Bálint Kovács
Bálint Kovács, mit 24 Jahren der jüngste Pilot in Werner Daemens IDM-Quartett, erntete am Ende des Wochenendes das dickste Lob von Teamchef. Nicht nur beim Langstrecken-WM-Finale hatte der Ungar abgeliefert, sondern auch auf dem Hockenheimring, eh und je ein gutes Pflaster für den BMW-Piloten, zeigte er sich einer bestechenden Form.
In allen Trainings vorne, haute er in der alles entscheidenden Superpole 2 die Bestzeit raus und sicherte sich damit die erste Pole-Position in seiner IDM-Laufbahn. «Ich hatte schon einen guten Speed», wusste der Ungar. «Aber man muss ehrlich sein, Training und Rennen sind zwei unterschiedliche Dinge. Ein Sieg im Rennen wäre schon nochmal eine andere Nummer.» Ein Sieg blieb Kovács am Rennsonntag noch verwehrt. Doch er bewies erneut seinen ausgeprägten Kampfgeist. Nach dem fünften Platz in einem mehr als chaotischen ersten Rennen, das mit einem Abbruch und der halben Punktzahl endete, ließ er in Lauf 2 nichts mehr anbrennen und holte sich den Pokal für den dritten Platz.
«Das erste Rennen dauerte leider nur ein paar Runden», so der Pole-Mann, «sodass niemand wirklich zeigen konnte, was er über eine gesamte Renndistanz leisten kann.» Die Antwort kam dafür im zweiten Lauf. «Ich war nur sechs Zehntel vom Sieg entfernt und nur sechs Hundertstel vom zweiten Platz. Ich habe 18 Runden lang gekämpft und das bei einem irren Tempo. Was für ein Abschluss dieses Jahres. Ich bin sehr glücklich und dankbar gegenüber allen, die dazu beigetragen haben. Zu Beginn des Jahres habe ich das erste Rennen noch mit einem gebrochenen Schlüsselbein zu Hause verfolgt, jetzt war ich in beiden Rennen als Teil der Spitzengruppe dabei und bin von der Pole-Position gestartet. Und das Alles nach dem EWC-Podestplatz.»
«Bálint, eigentlich unser dritter Mann im Team, hat es am Sonntag sehr gut gemacht», lobte sein Teamchef Werner Daemen. «Aber zur Zukunft kann ich noch nichts sagen. Wie immer würde ich am liebsten alle Fahrer behalten.»
Punktestand IDM Superbike 2025
1. 257,5 Punkte Lukas Tulovic (D/Ducati)
2. 228,0 Punkte Florian Alt (D/Honda)
3. 177,5 Punkte Hannes Soomer (EST/BMW)
4. 170,0 Punkte Toni Finsterbusch (D/BMW)
5. 167,5 Punkte Leandro Mercado (RA/BMW)
6. 134,0 Punkte Jan-Ole Jähnig (D/BMW)
7. 121,5 Punkte Bálint Kovács (H/BMW)
8. 102,5 Punkte Twan Smits (NL/Yamaha)
9. 95,0 Punkte Lorenzo Zanetti (I/Ducati)
10. 70,0 Punkte Leon Orgis (D/BMW)
11. 69,0 Punkte Milan Merckelbagh (NL/BMW)
12. 52,0 Punkte Maximilian Kofler (A/Yamaha)
13. 50,0 Punkte Kevin Orgis (D/BMW)
14. 40,5 Punkte Soma Görbe (H/BMW)
15. 33,0 Punkte Martin Vugrinec (HR/Kawsaki)
16. 31,0 Punkte Jan Mohr (A/Yamaha)
17. 27,0 Punkte Max Schmidt (D/BMW)
18. 26,0 Punkte Sandro Wagner (D/BMW)
19. 21,5 Punkte Marco Fetz (D/BMW)
20. 6,0 Punkte Christoph Beinlich (D/BMW)
21. 5,0 Punkte Philipp Steinmayr (A/Kawsaki)
22. 1,0 Punkt Sheridan Morais (RSA/Yamaha)