Motocross: Trauer nach tödlichem Unfall

Michael Freudenberg: «Was soll aus der IDM werden?»

Von Günther Wiesinger
Teambesitzer Michael Freudenberg entdeckt in der IDM Schwachstellen. Er könnte sich einen Aufstieg in die WM vorstellen und hofft auf die EM.

Moto3-IDM-Teambesitzer Michael Freudenberg (58) setzt in dieser Saison drei Fahrer in der kleinsten IDM-Klasse ein – Hanika, Geitner und Rodrigues.

Aber das Siechtum der Internationalen Deutschen Meisterschaft beschäftigt Freudenberg, der seit 1996 ein IDM-Team betreibt und 2013 erstmals auch in der IDM Supersport (mit dem 21-jährigen Fahrer Jan Bühn) aufmarschiert.

Deshalb interessiert sich Freudenberg sehr intensiv für die Dorna-Pläne, so bald wie möglich eine professionelle Strassen-Europameisterschaft als Gehschule für künftige GP-Asse auszurichten.

Freudenberg: «EM unbedingt 2014 einführen!»

«Ich halte die Idee einer Strassen-EM mit drei Rennen in Spanien und fünf bis sieben weiteren Events für sehr sinnvoll», meint Freudenberg. «Die vielen Spanier, die in den kleinen Kassen hochkommen, die wollen ja auch einmal in Tschechien, Deutschland oder Polen fahren. Sehr sinnvoll. Unbedingt nächstes Jahr sofort einführen! Es wäre Zweck der Sache, den Motorradrennsport überhaupt in Europa aufrechtzuerhalten.»

Freudenberg hatte manche Fahrer unter Vertrag, die in den Genuss des Förderprogramms des ADAC in München kamen. «Ausserdem haben wir 2012 mit dem ADAC Sachsen zusammengearbeitet», erzählt Freudenberg.

Der Fahrschulbesitzer aus Bischofswerda beobachtet aufmerksam, wie sich die IDM unter den Obhut des neuen Promoters Motor Events entwickelt. «So eine grosse Rennserie bräuchte zwei bis drei Manager, die das hauptberuflich machen. Sponsorentechnisch gibt es in Deutschland nach wie vor ein grosses Problem. Ich kann unser Team nur aufrechterhalten, indem wir eigenes Geld investieren.»

«Wenn du mir die Frage stellst: Was soll nächstes Jahr aus der IDM werden, kann ich nur entgegnen: Ich hab’ keine Ahnung. Ich will mit meinem Team nicht mehr so weiterarbeiten. Ich werde mich nächstes Jahr nicht mehr der Konkurrenz stellen in der Moto3. Keinesfalls. Wir wollen nicht nur mit unserer Arbeitsweise und mit unserer Technik Erfolg haben. Unser Hauptaufgabengebiet ist es ja, junge Fahrer in die WM zu bringen. Das haben wir uns gross ins Lastenheft geschrieben.»

Freudenberg hat in den letzten zehn bis zwölf Fahrer die meisten deutschen Fahrer in die WM gebracht: Heidolf, Aegerter, Finsterbusch, Alt, dann war Kartheininger mal kurz in der WM.

Freudenberg Racing würde auch in der Moto3-WM gute Figur machen. «Von der Infrastruktur her wäre das überhaupt kein Thema», ist Freudenberg überzeugt. «Wenn mir da jemand etwas Arbeit abnehmen würde, weil ich ja noch unsere Fahrschule mit 26 Beschäftigten betreibe, wäre ich zu allem bereit... Auch die Europameisterschaft würde mich reizen.»

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