Der eine sagt so, der andere so

Von Esther Babel
Da war die Welt zwischen Teuchert und Muggeridge noch in Ordnung

Da war die Welt zwischen Teuchert und Muggeridge noch in Ordnung

Das Geheimnis um den Rennsturz von Karl Muggeridge und Jörg Teuchert ist auch einen Tag nach den Geschehnissen nicht eindeutig geklärt.

In Runde vier des zweiten IDM-Superbikelaufs am Sachsenring wurde auf dem Zeitenmonitor der Sturz von [*Person Karl Muggeridge*] und [*Person 15*] angezeigt. Bei der IDM gibt es keine TV-Kameras an allen Ecken und Enden. Lediglich auf den Streckenmonitoren kann man das Geschehen an der Rennstrecke verfolgen. Muggeridge war nach dem Crash kurzzeitig bewusstlos, konnte das Medical Center aber nach einer gründlichen Untersuchung wieder verlassen. Teuchert hatte sich eine Abschürfung am kleinen Finger zugezogen.

Über den Unfallhergang auf dem Streckenabschnitt Richtung Karthalle gibt es bis heute keine Klarheit.

Karl Muggeridges Meinung: «Jörg Teuchert hat mich in der Bergab-Passage überholt und verlor die Kontrolle über sein Vorderrad als er versuchte, innen an mir vorbei zu kommen. Dabei räumte er mich ab. Ich flog im hohen Bogen vom Motorrad und landete unsanft im Graben, wo ich einige Minuten bewusstlos liegen blieb. Das war echt nicht mein Tag. Es ist wirklich eine Schande. Wir haben versucht, ein gutes Rennen auf die Beine zu stellen, das Team hat einen tollen Job gemacht. Doch die Aktion ist wirklich nicht die Art, wie man Rennen fahren sollte. Und es ist absolut unnötig in der vierten von 21 Runden eine solche Verzweiflungstat abzuliefern. Im Krankenhaus wurde alles geröntgt. Mein Rücken, die Hände, der Nacken, die Schulter und das Becken. Die gute Nachricht: Es ist nichts gebrochen.»

Jörg Teucherts Meinung: Mein Statement ist klar. Karl fuhr in dieser Passage einen recht weiten Bogen und ich sah eine gute Gelegenheit, ihn dort zu überholen. Ich war bereits an ihm vorbei, als ich einen leichten Schlag durch eine Berührung von Muggeridge an meinem Hinterrad spürte und ich dadurch die Kontrolle über mein Vorderrad verlor.

Schon beim ersten Lauf der IDM Superbike gab es an dieser Stelle Überholmanöver. Da allerdings zwischen Muggeridge, dem späteren Sieger und [*Person Stefan Nebel*], der im Rennen Dritter wurde. «Wir haben uns in dem ganzen Rennen bestimmt 25 Mal gegenseitig überholt», erzählt Stefan Nebel. «Dabei ging es immer fair zu und wir haben uns nicht berührt. Auch an der späteren Unfallstelle habe ich Karl innen überholt. Wir wussten beide, dass wir halbwegs reifenschonend unterwegs waren, und da fährt man auch schon mal einen grösseren Bogen. Wir haben miteinander gespielt. Was sich zwischen Muggeridge und Teuchert im zweiten Rennen abgespielt hat, war einfach Pech.»

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