Vertraue auf mein Bauchgefühl
«Die Sache ist für mich abgehakt», sagt Teuchert
Ich habe ihn überholt und war bereits an ihm vorbei. Dann spürte ich rechts aussen an meinem Hinterrad einen leichten Schlag und verlor dadurch die Kontrolle über mein Vorderrad. Ich vertraue dabei auf mein Bauchgefühl und unsere Aufzeichnungen des Data-Recordings. Und darauf kann ich mich verlassen.
Das Ganze passierte natürlich in Sekundenbruchteil bei einer Geschwindigkeit von zirka 160 km/h.
In erster Linie bin ich froh, dass Karl nichts Schlimmeres passiert ist. Ich konnte nach dem Unfall aufstehen und sah ihn im Kies liegen. Da fühlt man sich natürlich auch als Konkurrent schlecht.
Doch es handelte sich für mich um eine völlig normale Rennsituation, und er kann mir da wirklich keine Absicht unterstellen. Ich habe dadurch, dass er dort einen recht grossen Bogen fuhr, die Chance zum Überholen gesehen und habe diese genutzt. Immerhin fahren wir ja da rum, um Rennen zu gewinnen. Karl wählt oft seine eigene Linie, fährt die Kurve von weiter aussen an als die meisten anderen Fahrer. Und das lädt einfach dazu ein, innen rein zu stechen.
Auch im ersten Lauf hat es an der gleichen Stelle ein fast identisches Überholmanöver von Stefan Nebel bei Karl Muggeridge gegeben. Auch ich habe dort überholt und war bereits an Karl vorbei.
Auf jeder Eintrittskarte steht der Spruch: Motorsport ist gefährlich. Wir fahren mit der IDM eine hochwertige Meisterschaft, und die Zweikämpfe sind oft hart, aber fair. Das Ziel ist nie, den anderen runter zu fahren oder sich und andere zu gefährden. Ich bin ein Familienvater, der da seinen Job macht und kein Selbstmörder.