Luca Grünwald: «Potenzial der Honda ist da»

Von Thorsten Horn
Das Konstanteste in Luca Grünwalds Rennfahrerleben ist der ständige Wechsel. In diesem Jahr greift der 27-jährige Waldkraiburger auf einer Honda in der IDM SBK an. Zu Ostern wurden PS statt Eier gesucht.

125er-IDM-Champion 2010, Moto3-IDM-Champion 2012, danach in die Moto3-WM, von dieser zurück in die IDM Superbike und Superstock 1000, dann in die Supersport-300-WM und wieder zurück in die IDM. IDM-Supersport-600-Meister 2020 und dann der erneute Wechsel in die IDM Superbike. Nach einem Jahr mit dem Team Kiefer Racing und BMW sowie Endrang 3 in diesem Jahr nun mit dem Team Holzhauer Racing Promotion und Honda im Angriffsmodus. Da stellt sich schon die Frage, was Luca Grünwald dazu bewogen hat? Dazu erklärt er im Gespräch mit SPEEDWEEK.com: «Die letzte Saison war gut und ein super Einstieg von der 600er-Klasse. Es hat alles top funktioniert, aber für dieses Jahr haben wir halt keine Möglichkeit gefunden, in der es funktioniert. Man kennt sich ja und irgendwann hat sich herauskristallisiert, dass mit dem Holzhauer-Team etwas funktionieren kann. Das ist ein super Team, das viele Erfolge vorzuweisen hat. Jetzt gilt es, daran wieder anzuknüpfen.»

Nun ist die BMW ja nachweislich ein Siegermotorrad, was man von der Honda nicht unbedingt sagen kann. Diese Bedenken wischt Luca Grünwald mit folgenden Worten vom Tisch: «Ich bin der Meinung, dass Honda immer noch, wenn sie ein neues Modell nachschieben, siegfähig sein kann. Allein mit der ganzen History die sie haben und welche Innovationen sie immer wieder bringen. Man muss aber ehrlich sein, dass die BMW ein Siegermotorrad ist, egal mit welchem Team. Jetzt gilt es aufzuholen. Das Potenzial der Honda war mir nach dem ersten Test sofort klar. Jetzt gilt es, dass man das Motorrad so einstellt, dass es funktioniert. Es ist mit der neuen Elektronik und vielen weiteren neuen Sachen viel, viel Arbeit, wo man vielleicht auch mal gegen eine Wand läuft. Aber, wie gesagt, das Potenzial ist da.»

Zwar hat man schon einige Tests absolviert, doch leider war man wohl wettermäßig oft zur falschen Zeit am falschen Ort – selbst in Spanien. «Das ist unser größtes Problem. Wir hätten mehr gute Testtage in Spanien gebraucht, aber die hatten wir nicht. Da kann man jetzt nichts mehr dran machen. Wir müssen jetzt noch alles mitnehmen was wir können», weiß Luca Grünwald.

So zum Beispiel zu Ostern, als das Team Holzhauer Bike Promotion im Rahmen des Rennstreckentrainings von Bike Promotion sowie dem offiziellen NTC-Einführungslehrgang für 2022 trainierte. «Hier ist auf der Strecke so viel los, da braucht man schon sehr viel Glück für eine freie Runde», bemerkte er am Rande, was wiederum erklärte, dass man sich gar nicht in den offiziellen Zeitenlisten führen ließ und nur mit der eigenen Zeitnahme arbeitete.

Dennoch war dieser weitere Test zielführend, wozu Luca Grünwald erklärte: «Es gab noch einige grundlegende Dinge, die probiert werden mussten. Von daher war es nicht so schlimm, wenn die Rundenzeiten nicht so perfekt passten.» Außer das notwendige Gefühl, auf das sich Luca Grünwald bei sich definitiv verlassen kann, hat man ja noch das Data-Recording. «Da kann man viele Daten miteinander vergleichen und so seine Schlussfolgerungen ziehen.»

Nun sind noch zwei Mal zwei weitere Testtage geplant. «Die Jungs haben viel Ahnung mit Honda, das ist klar. Aber es gibt halt so viele neue Sachen, die wir jetzt in eine Richtung bringen müssen, damit es passt. Es kann auch sein, dass wir noch zwei Rennwochenenden brauchen, um ganz vorn dabei zu sein. Aber was Genaueres kann man vorm ersten Rennwochenende sowieso nicht sagen. Voriges Jahr stand ich am beim Auftakt gleich auf dem Podest. Vielleicht wird es schwieriger als letztes Jahr, aber da hatte auch niemand damit gerechnet. So wissen wir dieses Jahr auch nicht, was passieren wird.»

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