Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Vladimir Leonov: IDM-Comeback mit Hürden und Pokal

Von Esther Babel
Vladimir Leonov

Vladimir Leonov

Der IDM Superbike-Pilot war erst in der Motorsport Arena Oschersleben in die Serie eingestiegen. Trotzdem gab es gleich zwei Pokale, obwohl es alles andere als einfach für den Russen war.

Beim Blick auf die Ergebnislisten vom zweiten IDM-Event vor einer Woche sollten die Veranstalter zukünftiger Rennen vorsichtshalber einen Blick in ihre Playlist mit den Sieger-Hymnen werfen. Denn Vladimir Leonov vom Team Hertrampf MO Yamaha startet in diesem Jahr unter der Flagge der Vereinigten Arabischen Emirate. Mit wenig Vorbereitung, nur einem Qualifying und einer stressigen Nacht wegen eines Motorschadens rauschte der gebürtige Russe in beiden Oschersleben-Rennen auf den dritten Rang. Wenn sich der ehemalige GP-Pilot und sein Motorrad in dem Tempo weiterentwickeln, ist auch ein Sieg im Bereich des Möglichen. Daher sollte man auch in Sachen Hymne vorbereitet sein.

Noch im Warm-up musste er in der Motorsport Arena an seiner R1, an der er am Vortag noch Temperatur-Probleme hatte und sich von einer Zylinderkopf-Dichtung verabschieden musste, den in der Nacht aus Nordhorn herangekarrten Motor einfahren. Wenig später musste er seinem Aggregat in Rennen 1 bereits ohne Rücksicht auch mögliche Verluste die Sporen geben. Hätte auch schiefgehen können. Doch Leonovs Yamaha überstand das Rennen klaglos und er durfte seinen ersten Pokal in Empfang nehmen. «Das Rennen war echt tough», erklärte er. «Ich habe das Motorrad nicht richtig gespürt, doch es läuft besser und besser.» Wie viele seiner Kollegen hatte auch er mit Spinning zu tun. «Es gibt Ecken, da muss man mit der Yamaha einfach anders fahren.»

Nach dem erneut dritten Rang in Lauf 2 zollte Leonov Markus Reiterberger und Florian Alt vor ihm Respekt. «Die sind wirklich auf einem guten Level», lobt er. Doch allzu gemütlich sollten es sich die beiden Oschersleben-Sieger nicht machen. War Leonov im ersten Rennen noch 17,9 Sekunden hinter dem Sieger ins Ziel gekommen, waren es im zweiten Lauf nur noch 9,5 Sekunden. «Jetzt wollen wir noch mal testen gehen», erklärt Leonov. «Wir wissen, an was wir arbeiten müssen. Die letzten Runden waren echt hart.»

Ende Juni gibt es ein IDM-Wiedersehen im tschechischen Most.

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