Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Kawasaki setzt in der IDM auf Wilbers-Federelemte

Von Esther Babel
Leandro Mercado (re.) mit Burkhard Stember

Leandro Mercado (re.) mit Burkhard Stember

Der ehemalige WorldSBK-Pilot Leandro Mercado wird verletzungsbedingt auch in Oschersleben bei der IDM fehlen. Für ihn ist Luca Grünwald auf der Kawasaki unterwegs. Mit neuer Gabel und Federbein.

Leandro Mercado war nach einigen Gastauftritten in der IDM Superbike 2022 mit dem Team von Jens Holzhauer und dessen Honda für dieses Jahr ganz aus der Superbike-Weltmeisterschaft aus- und in die IDM Superbike sowie in die Langstrecken-Weltmeisterschaft EWC eingestiegen. Während er in der EWC weiter mit Honda unterwegs ist, sitzt er in der IDM auf einer Kawasaki des Team Weber Motos.

Neu im Vergleich zum Vorjahr ist ein Teil der Teamstruktur und die Wahl der Federelemente. Denn im Team des Schweizers Emil Weber setzt man nach der Regel-Änderung aus dem Vorjahr auf Fahrwerkselemente, vorne wie hinten, von der Firma Wilbers. Mit neu dabei auch Techniker Burkhard Stember, der bis letztes Jahr die BMW von Florian Alt vorbereitet hat.

«Leandro hat die Gabel und das Federbein im Vorfeld getestet», erklärt Weber. «Die Teile wurden rechtzeitig geliefert und wir haben drei Mal getestet. Wir waren zufrieden und der Rest wird sich zeigen. Der Support ist super. Die Motoren werden weiter von Kurt Stückle in dessen Werkstatt aufgebaut.»

Wirklich vergleichen konnte Mercado die Federelemente nicht. Denn auf der Kawasaki kennt er nur die Wilbers-Produkte. «Aber es ist ein tolles Produkt und wir erhalten eine tolle Unterstützung», untermauert der Argentinier seine Zustimmung.

In der EWC ist Mercado mit einer Honda unterwegs, dem Hersteller, mit dem er 2022 auch die Superbike-WM und die IDM Superbike in Teilen bestritten hatte. «Im Moment bin ich mit der Situation mit den beiden Meisterschaften happy.» Die Superbike-WM mit der MIE-Honda vermisst Mercado, der mit seiner Freundin seit sieben Jahren in der Nähe von Imola in Italien lebt, nur bedingt. «Die WM ist nett, wenn man Kontakte knüpfen möchte», beschreibt er, «aber nur mitfahren wie im letzten Jahr ist nichts. Mit der IDM, der EWC und den Tests bin ich gut beschäftigt.»

Obwohl sich die Beschäftigung in den letzten drei Wochen in Grenzen hielt, nachdem er sich beim Training zum IDM-Lauf auf dem Sachsenring Mitte Mai die linke Mittelhand gebrochen hatte und statt auf dem Podest auf einem italienischen Operationstisch gelandet war. Auch mit Oschersleben wird es nichts. Die Verletzung ist zwar gut verheilt, aber zum Rennenfahren ist es laut Arzt noch zu früh.

Jetzt nimmt sich am kommenden Wochenende Luca Grünwald der Kawasaki an. Hinterher wird es zwischen den beiden Fahrern sicherlich auch einen Austausch über das Motorrad an sich und die Federelemente im Speziellen geben.

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