Formel 1: Charles Leclerc hat die Nase voll

Neuanfang mit Hindernissen

Von Esther Babel
Michels will auch in Österreich dabei sein.

Michels will auch in Österreich dabei sein.

Steven Michels erlebt ein durchwachsenes Wochenende auf dem Schleizer Dreieck.

Manchmal kommt es anders als man denkt. Eigentlich war das Team Suzuki Alber-Bischoff guten Mutes, dass Stammfahrer Gábor Rizmayer nach seiner Verletzungspause bald wieder vollständig genesen sein würde, doch zwei erneute Stürze auf dem Salzburgring vor einem Monat warfen den Ungarn noch einmal mehr zurück als erwartet. Auf dem Schleizer Dreieck übernahm deshalb Steven Michels seinen Fahrerjob auf der Suzuki GSX-R 1000. Nach anfänglichem Aufwärtstrend ereilte aber auch den 20-jährigen Youngster aus Radebeul das Pech.

Gábor Rizmayer hatte vor zwei Wochen geglaubt, dass er das Rennen auf dem anspruchsvollen Schleizer Dreieck durchhalten würde. Doch ein Test auf dem neuen Red Bull Ring in Österreich widerlegte die Theorie des Ungarn. Er ist nicht fit genug, um wieder um Bestzeiten kämpfen zu können. Alternativ wurde im Team Suzuki Alber-Bischoff schon seit Längerem der Kontakt zu Steven Michels aufgebaut, der bereits letztes Jahr zweimal für die bayrische Mannschaft an den Start ging. Dass die Wahl für Gábor Rizmayers Ersatzmann ausgerechnet auf Michels fiel, war vorhersehbar. Der Nachwuchsfahrer ist ein eingefleischter Suzuki-Fahrer, mit 20 Jahren noch sehr jung und er kommt aus Deutschland.

Bis auf zwei Einsätze in der IDM Supersport auf einer Yamaha sass Michels seit Ende der Saison 2010 allerdings auf keinem Motorrad mehr, schon gar nicht auf einem 190 PS starken Superbike. Dennoch schlug er sich auf der Naturrennstrecke im freien Training wacker. Im samstäglichen Zeittraining waren nochmals Fortschritte erkennbar, bis Michels in der zweiten Session zu Boden ging. Bis dahin hatte er 13 Runden auf der Strecke abgespult und sich für Startposition 18 qualifiziert.

Bis zum ersten IDM-Superbike-Rennen am Sonntag war das lädierte linke Bein stark angeschwollen und präsentierte sich in allen Farbschattierungen von Grün und Blau. Das war jedoch kein Grund, die beiden anstehenden Rennen sausen zu lassen. Im ersten Rennen kam Michels auf Position 20 ins Ziel. Im zweiten Lauf am Nachmittag musste der in Sachsen lebende Nordrhein-Westfale wegen Schmerzen im Knie in der zwölften Runde aufgeben und fuhr in die Box. «Ich habe mich gefreut, dass mir das Team Suzuki-Alber-Bischoff erneut eine Chance zum Fahren gegeben hat», erklärte er, «und hoffe nach dem kurzen Intermezzo im letzten Jahr, dass wir nun längerfristig zusammen bleiben. Ich möchte die Zeit bis zum nächsten Jahr nicht nur überbrücken, sondern mich schon als permanenter Fahrer empfehlen.»

«Das erste Rennen war wegen des unbeständigen Wetters als Wet-Race angesetzt», schildert der Teamchef. «Wir haben unsere Erfolgsaussichten darin gesehen, dass wir uns bei der Bereifung für Slicks entschieden haben. Die anfangs nasse Strecke ist auch wirklich abgetrocknet, aber leider sehr spät. Steven Michels hat das Rennen aber anständig über die Runden gebracht. Wenn es sein Bein zulässt, wird er auch auf dem neuen Red-Bull-Ring in Österreich für uns antreten.»

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