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Hobelsberger: IDM-Doppel nach schlaflosen Nächten

Von Esther Babel
40 Punkte für Hobelsberger

40 Punkte für Hobelsberger

Auf die IDM in Assen hatte sich der Superbike-Pilot vom Team GERT56 gut vorbereitet und konnte gemeinsam mit seinem Teamkollegen die Früchte in Form von Meisterschafts-Punkten ernten. P3 in der Tabelle.

Patrick Hobelsbergers Erinnerungen an den TT Circuit Assen waren schon vor dem IDM-Wochenende bestens. Ein Top-Ergebnis in der Supersport-WM und vom vorletzten Wochenenden einen zweifachen Podestplatz, inklusives Sieg, in der Niederländischen Superbikemeisterschaft. Somit konnte Hobelsberger mit seiner GERT56-BMW am IDM-Freitag gleich mit einer guten Abstimmung starten und schaffte es, sein Paket Stück für Stück zu verbessern. «Am Ende des Tages konnten wir noch eine Rennsimulation fahren», berichtet Hobelsberger, «welche uns extrem wichtige Daten für die Rennen gab. Es war mit Platz 3 der beste Freitag der Saison.»

In den Zeittrainings hatte Hobelsberger in der Vergangenheit immer ein wenig damit zu kämpfen, eine schnelle Runde für einen guten Startplatz rauszuschlagen. «Das Quali war meistens meine schlechteste Session», so der BMW-Pilot. «An dem Punkt haben wir aber sehr stark gearbeitet und konnten uns deutlich steigern. Wir machten einen sehr guten Schritt nach vorne, mit Platz 3 im Quali und meiner ersten «Front Row» war ich mega happy. Somit war dies auch unser bester Samstag der Saison! Mein Ziel war es somit, auch den besten Sonntag der Saison zu machen, auch wenn dies enorm schwierig war.»

Nach dem Start ins erste Rennen quetschte sich der aktuelle IDM-Leader Floria Alt an Hobelsberger vorbei. «Nach einigen Anläufen gegen Alt konnte ich mich endlich gegen ihn durchsetzen», geht Hobelsberger Rennbericht weiter. «Es hat sehr viel Zeit gekostet, da er immer sofort auf der Geraden gekontert hat.» Anschließend machte er sich auf die Verfolgung des Spitzen-Duos Ilya Mikhalchik und Toni Finsterbusch. «Ich ging bei noch drei zu fahrenden Runden an Toni vorbei und konnte mir bis zum Ende den zweiten Platz sichern. Ein Hammer Ergebnis, eine extreme Erleichterung endlich wieder auf dem Podium zu stehen. Es hat alles einfach super funktioniert.»

Durch die umgekehrten Reihenfolge in der Startaufstellung von Rennen 2 ging es für Hobelsberger mit Startplatz 8 dann aus der dritten Reihe los. Ein nicht wirklich toller Start und eine Kollision in der Spitzkehre warfen den GERT56-Piloten erst einmal auf Platz 12 zurück. Das Grip-Niveau hatte sich durch die gestiegenen Temperaturen auch nicht zum Besseren entwickelt. Auch bei Hobelsberger hieß es, den Reifen für eine mögliche Schlussattacke sorgsam zu behandeln.

«Meine Vermutung war, dass dies am Ende den Unterschied machen würde», sagt Hobelsberger. «In weiter Ferne sah ich Soomer auf P5, der mein engster Konkurrent in der Meisterschaft war. Mit der gleichen Pace wie Mikhalchik kam ich erneut Stück für Stück näher, die Zweikämpfe mit Vladimir Leonov und Bastien Mackels haben viel Zeit gekostet. Ich sah, dass mein Teamkollege Jan-Ole Jähnig sehr weit vorne war und dachte mir, heute ist das Doppelpodium drin.» Einen nach dem anderen knöpfte sich Hobelsberger dann in der verbliebenen Distanz vor, inklusive Jähnig. Gemeisam wurden das Podest gefeiert.

«Nach den Strapazen von Schleiz und der «gestohlenen» Möglichkeit am Red Bull Ring, unser Level zu zeigen, machte mich das fast wahnsinnig», verrät der inzwischen auf Platz 3 der Meisterschaft gelandete Bayer. «Jede Nacht ging ich ins Bett mit einem extrem schlechten Gefühl, da die Ergebnisse nicht unser hartes Training widerspiegelten, da einige Faktoren immer gegen uns waren. Endlich konnten wir zeigen, dass wir erneut auf das Podium gehören. Tausend Dank ans ganze Team und an alle Unterstützer. Ein Traum-Wochenende. Das Team hat super gearbeitet, der Spaß kam nicht zu kurz, alles hat gepasst! Einfach nur Weltklasse.»

Punktetabelle IDM Superbike nach 12 von 14 Rennen

1. Florian Alt (D/Honda) 197 Punkte
2. Ilya Mikhalchik (UKR/BMW) 161 Punkte
3. Patrick Hobelsberger (D/BMW) 157 Punkte
4. Hannes Soomer (EST/Honda) 149 Punkte
5. Toni Finsterbusch (D/BMW) 138 Punkte
6. Philipp Steinmayr (A/BMW) 127 Punkte
7. Bastien Mackels (B/Yamaha) 113 Punkte
8. Bálint Kovács (HUN/BMW) 89 Punkte
9. Jan-Ole Jähnig (D/BMW) 85 Punkte
10. Leandro Mercado (ARG/Kawasaki) 76 Punkte
11. Kamil Krzemien (PL/BMW) 62 Punkte
12. Max Schmidt (D/BMW) 65 Punkte
13. Vladimir Leonov (D/Yamaha) 62 Punkte
14. Daniel Kartheininger (D/Yamaha) 54 Punkte
15. Colin Velthuizen (NL/BMW) 38 Punkte

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