MotoGP: Marc Marquez hatte Motocross-Unfall

Mercado tanzte 2023 auf gleich drei Hochzeiten

Von Esther Babel
Das Jahr 2023 hatte für den Argentinier Leandro „Tati“ Mercado einige Herausforderungen im Angebot. Neben der Saison in der IDM Superbike und er Langstrecken-Weltmeisterschaft packte er noch die WorldSBK drauf.

Komplett gefahren ist Leandro Mercado in diesem Jahr mit dem Team Honda Viltais an der Seite von Florian Alt die Langstrecken-Weltmeisterschaft. Die beiden bescherten dem französischen Team die Hersteller-Wertung. «Am Montag nach einem 24-Stunden-Renne ist man zerstört», erklärt Mercado, der nach Jahren in der Superbike-WM erstmals die Endurance-WM bestritten hat. «Erst ab mittwochs ist man wieder ein Mensch.»

IDM 2023 - mit ein paar Fehlstunden

Die IDM 2023 fuhr der in Italien lebende Argentinier für das Team Kawasaki Weber Motos nur in Teilen. Beim Auftakt auf dem Sachsenring stürzte er im Training und fuhr mit einem Armbruch wieder nach Hause. In Oschersleben wurde er dann von Luca Grünwald vertreten. Eindeutig aufwärts ging es in Most, in Assen und auf dem Schleizer Dreieck. Bei den Rennen auf dem Red Bull Ring fehlte er mit Ansage. Statt bei der IDM dabei zu sein, musste er im japanischen Suzuka seinen EWC-Verpflichtungen nachkommen. Das Finale auf dem Hockenheimring war dann wieder einigermaßen mühsam. In der Gesamtwertung taucht Mercado mit einer halben IDM-Saison auf Rang 10 auf.

«Natürlich war uns das vom Ergebnis her nicht genug», erklärte Mercado am vorläufigen Ende seiner Saison. «Die Top Fünf sind das Ziel. Bei meinem Comeback in Most ging es schon klar aufwärts und ich schaffte den Sprung aufs Podest. Aber ich brauche einfach noch etwas Zeit. In diesem Jahr war alles neu. Unter anderem auch das Fahrwerk von Wilbers.»

«Bei der Elektronik sind wir gegenüber der Konkurrenz noch ein wenig hinterher», beschreibt Mercado, «ich muss auf dem Motorrad viel arbeiten, um das zu kompensieren. Das ist auf eine Renndistanz ganz schön hart. In dem Punkt können wir uns verbessern. Die Kawasaki hat bekanntermaßen ein recht kleines Fenster, in dem alles perfekt ist. Im Fight mit anderen ist das natürlich nicht einfach. Wenn ich alleine fahre, habe ich es leichter.»

Nochmal eine Runde WM

Bevor Mercado tatsächlich die Reise in seine argentinische Heimat angehen konnte, packte er mit der Teilnahme beim WorldSBK-Finale in Jerez noch eine dritte Serie obendrauf. Mit dem WM-Team Petronas MIE Honda war er schon zwei Jahre in der WM unterwegs gewesen. Als dort dann der Fahrer Eric Granado für unfit erklärt wurde, düste Mercado los und saß einen Tag später auf dem WM-Bike.

«Ich hatte vor dem Rennen keine wirklichen Erwartungen, abgesehen davon, dass ich es zu Ende fahren und natürlich mein Bestes geben wollte», meinte er nach seiner Jerez-Reise, wo er wieder auf Florian Alt traf, der dort eine Wildcard-Einsatz absolvierte. «Es war von vornherein klar, dass es schwer werden würde, da ich nur zwei Sitzungen zur Vorbereitung hatte. Mein Tempo war trotzdem konstant, und obwohl ich mit dem Grip am Heck zu kämpfen hatte, bin ich mit dem Verlauf zufrieden. Am Ende haben wir das ganze Wochenende über Fortschritte gemacht, und in Rennen 2 war ich besser als in Rennen 1. Es war nicht einfach, am Freitag ohne Vorbereitung direkt loszulegen, aber ich habe das Gefühl, dass wir das Motorrad mit jeder Ausfahrt verbessert haben, und wir konnten nicht viel mehr als das erwarten. Ich möchte mich beim Team bedanken, dass sie mich eingeladen haben, mitzufahren, und ich freue mich, dass wir die Rennen ohne Fehler beenden konnten.»

Ausblick 2024

Wenn bei Argentinier alles klappt, möchte er wieder das Doppelprogramm aus EWC und IDM machen. «Ich würde gerne noch ein Jahr IDM fahren», versichert er, «es macht Spaß und es gibt schnelle Fahrer. Ich war zufrieden im Team von Emil Weber.» Auch der Teamchef bestätigt, das Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit besteht. Wie die allerdings ausschauen könnte, ist derzeit noch offen.

IDM Superbike 2023 Endstand nach 14 Rennen

1. Florian Alt (D/Honda) 221 Punkte
2. Ilya Mikhalchik (UKR/BMW) 196 Punkte
3. Patrick Hobelsberger (D/BMW) 191 Punkte
4. Hannes Soomer (EST/Honda) 185 Punkte
5. Toni Finsterbusch (D/BMW) 171 Punkte
6. Philipp Steinmayr (A/BMW) 144 Punkte
7. Bastien Mackels (B/Yamaha) 140 Punkte
8. Bálint Kovács (HUN/BMW) 100 Punkte
9. Jan-Ole Jähnig (D/BMW) 90 Punkte
10. Leandro Mercado (ARG/Kawasaki) 84 Punkte
11. Max Schmidt (D/BMW) 83 Punkte
12. Kamil Krzemien (PL/BMW) 69 Punkte
13. Vladimir Leonov (RUS/Yamaha) 69 Punkte
14. Daniel Kartheininger (D/Yamaha) 59 Punkte
15. Colin Velthuizen (NL/BMW) 52 Punkte

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