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Karsten Wolf: «Zeit, dass sich in der IDM was dreht»

Von Esther Babel
Feuer frei in Oschersleben

Feuer frei in Oschersleben

Mit Patrick Hobelsberger führt das Team GERT56 die IDM Superbike nach dem ersten Wochenende an. Auch Toni Finsterbusch ist dabei, Jan-Ole Jähnig weiter im Aufwärtstrend. Das Team will Ernte der Arbeit einfahren.

Wenn die IDM Superbike-Piloten Patrick «Pax» Hobelsberger, Jan-Ole Jähnig und Toni Finsterbusch auf die Strecke gehen, steht auch ihr Teamchef Karsten Wolf immer ganz vorne und fiebert unübersehbar mit. Nach Jahren in der Langstrecken-WM ist man inzwischen ein fester Bestandteil der IDM Superbike und hat mit Hobelsberger auf Platz 1 und mit Finsterbusch auf Rang 3 der Gesamtwertung gleich mehrere heiße Eisen im Meisterschaftskampf, auch wenn dieser erst ein Rennen alt ist und ab 31.Mai 2024 seine Fortsetzung in der Motorsport Arena Oschersleben weitergeht. Dem Wohnzimmer des Teams.

«Ich weiß nicht genau, ob man Erfahrung kaufen kann, viele behaupten dies», macht sie Karsten Wolf nach dem erfolgreichen IDM-Auftakt auf dem Sachsenring so seine Gedanken. «Sie selbst zu machen, macht viel mehr Spaß, ist nachhaltig und lässt Variantenreichtum bei Förderung der Kreativität zu. Doch irgendwann merkst du, dass der Anspruch, den du an dich selbst, an dein Team, die Technik und die Fahrer hast in zählbare Ergebnisse umgesetzt werden muss und das sind im Rennsport nun mal Siege.»

«Wir haben hart dafür gearbeitet, die Wirklichkeit an unsere Zielvorstellungen heranzuführen, doch nun ist Zeit, dass sich was dreht», so seine klare Ansage. «Ich habe Pax am Podium gesagt, dass wir das erste Jahr gebraucht haben und seine Vertragsverlängerung und damit die Möglichkeit, an alle Strecken mit einem hohen technischen Erfahrungslevel zu kommen, ein Vorteil ist. Konstanz ist kein Stillstand, sondern Konstanz setzt den Startpunkt für Verbesserung schon weiter oben an und schafft zusätzliche Freiheiten und Kapazitäten für Innovation und Entwicklung.»

«Im «Spätsommer» seiner Karriere wünschen wir uns alle den ersten Renn-Sieg in der IDM für Toni Finsterbusch», erklärt Wolf. «Dass er nach seiner erneuten Verletzung aus dem Winter so stark in die Saison einsteigt, zeigt, welchen Ehrgeiz dieser Junge hat. Jan-Ole hat seinen Aufwärtstrend einmal mehr unter Beweis gestellt: In Rennen 1 mit gebremstem Schaum vorzugehen, um sich die Optionen für den Nachmittag offen zu lassen, ist nicht allen gelungen. JO schon und auch das gehört zum Reifeprozess. Ich denke, dass der Junge aus der Spielkartenstadt Altenburg nach und nach sein Blatt aufdeckt, ohne dabei zu überreizen. Und Karten spielt man am besten ohne Druck, es ist ein Spiel. Und es gibt Spiele, die man einfach spielt zur Unterhaltung oder um sie zu gewinnen. Jan Ole Jähne hat die Zeit bis sich was dreht, laufen tut es ja schon gut.»

Nach einem kurzen Abstecher an den Nürburgring konzentriert sich das Team nun auf ihr Heimrennen in Oschersleben.

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