MotoGP: Bagnaias Albtraum geht weiter

Damian Cudlin: Verzicht auf Schmerzmittel

Von Esther Babel
Damian Cudlin hat totz allem gute Laune

Damian Cudlin hat totz allem gute Laune

Trotz seines erst sieben Tage alten Beinbruchs saß IDM Superbike-Pilot Damian Cudlin am Freitagmorgen pünktlich auf dem Motorrad.

Bevor IDM-Superbike-Pilot Damian Cudlin am Freitagmorgen aufs Motorrad steigen konnte, musste er sich noch der abschliessenden Kontrolle durch die Rennärzte unterziehen.

Der Australier hatte sich vor genau einer Woche beim freien Training zum Langstrecken-WM-Lauf im japanischen Suzuka das linke Schienbein gebrochen. Der Bruch geht nicht quer durch den Knochen, denn dann wäre an eine Start wohl nicht zu denken, sondern verläuft vom Knöchel aus am Schienbein nach oben.

«Der Arzt meinte natürlich, es sei für ein Motorradrennen noch zu früh», gab Cudlin zu. «Als Test musste ich dann vor ihm rumlaufen. Das war schlimmer als Motorrad fahren. Am Ende meinte der Arzt «sei vorsichtig», und gab mir für den Start grünes Licht.»

Fünf Runden dauerte das erste Training des BMW-Piloten. «Die Schmerzen waren nicht so schlimm», schilderte der Patient. «Schlimmer ist die mangelnde Beweglichkeit. Vor allem beim Runterschalten ist es schwer.»

Verzicht auf speziellen Schalthebel

Die Mechaniker des Teams RAC-BMW hatten Cudlin einen Schalthebel mit zwei unterschiedlichen Hebeln konstruiert. Einen zum Rauf- und einen zum Runterschalten, jeweils durch Runterdrücken des betreffenden Hebels.»

«Ich müsste diese neue System lernen», erklärte Cudlin nach dem Verzicht auf diese spezielle Konstruktion. «Aber ehrlich gesagt, habe ich lieber Schmerzen beim normalen Schalten, als wenn ich mich im Eifer des Geschehens vertue und in den falschen Gang schalte. Denn das wäre fatal.»

Schleiz gehört mit seinem kurvenreichen Layout zu den physisch anstrengenden Strecken im IDM-Kalender. Cudlin muss am Sonntag zwei Mal 18 Runden überstehen. «Das mit dem Schalten geht wirklich etwas langsamer», weiss er. «Aber ich will nicht am Ende sagen, dass ich hier die Meisterschaft verloren habe. Ich mache jetzt das Beste draus.»

Cudlins Physiotherapeut Heiko Peterlein hatte sich Anfang diese Woche in Regensburg ins Auto geschwungen und hatte sich auf den Weg zu Cudlin in die Niederlande gemacht und seinen Schützling auf den Schleiz-Einsatz vorbereitet. «Auf Schmerzmittel möchte ich verzichten», überlegt Cudlin. «Denn sonst verliere ich das Gefühl im Fuss.»

Im zweiten freien Training sah man Cudlin nicht auf der Strecke. Das lag aber nicht an seinem Bein, sondern an einem gebrochenen Kabel seines Schaltautomaten.

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