Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

«Ich wollte es noch einmal wissen»

Von Esther Babel
Meklau immer noch angriffslustig

Meklau immer noch angriffslustig

Superbike-Pilot Andreas Meklau landete beim ersten Lauf in Hockenheim auf dem Podest. Im zweiten Rennen stürzte der Österreicher – Bruch der Mittelhand.

Keine Frage, [* Person Andreas Meklau *] wollte es beim Saisonabschluss der IDM in Hockenheim nochmals so richtig wissen. Bereits im ersten Zeittraining war er dem schon vor dem Finale als neuer Deutscher Meister feststehenden Jörg Teuchert dicht auf den Fersen und belegte auf seiner Suzuki Rang 2 hinter dem Yamaha-Piloten aus Hersbruck. An dieser Reihenfolge sollte sich auch im zweiten Qualifying nichts ändern, und so lief der Rennsonntag auf einen Schlagabtausch der beiden Altmeister hinaus.

Bei bestem Spätsommerwetter erwischte Andy Meklau im ersten Rennen einen eher verhaltenen Start, kämpfte sich jedoch gegen Rennende bis auf wenige Meter an den führenden Martin Bauer (Honda) sowie Teuchert heran. «Wäre ich etwas besser vom Start weggekommen», erklärte Meklau, «oder hätte das Rennen zwei Runden länger gedauert, wäre ein Sieg drin gewesen. So ist es ein bisschen schade, aber andererseits ist Dritter in diesem Feld zu werden auch nicht schlecht.»
 
Wissend, dass ein Sieg am heutigen Tag im Bereich des Möglichen war, nahm der 42-Jährige den zweiten Durchgang entsprechend motiviert in Angriff. Meklau erwischte diesmal einen besseren, wenngleich aufgrund eines leichten Wheelies abermals keinen optimalen Start und bog als Dritter hinter Teuchert und Bauer in die erste Rechtskurve ein. Bereits bei der ersten Zieldurchfahrt notierte ihn die Zeitnahme schon als Zweiten, und alles schien auf ein Duell mit Teuchert hinauszulaufen. «Wenig später warf mich die Lady dann ziemlich unsanft aus dem Sattel», erklärte Andy Meklau kurz darauf an der Box. Nach dem unfreiwilligen Verlassen seiner Suzuki GSX-R 1000 K7 per Highsider in Runde zwei waren nicht nur die Chancen auf den möglichen sechsten Rang in der Gesamtwertung dahin, sondern auch die linke Hand. Ein Bruch des Mittelhandknochens hiess die Diagnose.

«Das war jetzt zum Saisonabschluss nicht unbedingt notwendig», versicherte Meklau. «Doch so ist der Rennsport eben. Ich hatte Teuchert im zweiten Lauf fest im Visier, doch den heftigen Slide konnte ich nicht mehr abfangen. Ich denke, ich habe aber auch in Hockenheim wieder gezeigt, dass mit mir immer zu rechnen ist. Auch wenn wir hier, so wie bereits die ganze Saison über, mit minimalem Aufwand an Material und Manpower angetreten sind. Für mich ging heute einerseits eine sehr schwierige Saison mit schmalem Budget und reichlich Entbehrungen zu Ende. Andererseits war dieses Jahr mit all der Konzentration auf das für erfolgreichen Rennsport unbedingt Notwendige für mich sehr schön, und ich möchte mich bei meiner Frau Melanie, meinem kleinen, aber umso engagierter arbeitenden Team und allen Partnern, die mich unterstützt haben, ganz herzlich bedanken. Eigentlich hätte diese Saison meine letzte werden sollen, doch da mir die mir die Rennerei ungebrochen Spass macht und zudem einige interessante Perspektiven fürs kommende Jahr im Raum stehen, werde ich das nochmals überdenken.»

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