KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Damian Cudlin (Yamaha): Ende in Kurve 4

Von Esther Babel
Damian Cudlin trat auf dem Hungaroring allein für Team Yamaha MGM an, beendete das Wochenende nach einem unglücklichen Sturz aber frühzeitig.

Operation nicht ausgeschlossen.

Am vergangenen Wochenende reiste das Team Yamaha MGM zum fünften Rennwochenende der Saison 2015 nach Ungarn. Max Neukirchner, der nach seinem Oberschenkelhalsbruch auf dem Nürburgring noch immer ausser Gefecht ist, musste die Runde auslassen. Damian Cudlin biss sich bis zum ersten Qualifying allein in der hart umkämpften Superbike-Klasse durch.?

Der Samstag begann mit dem ersten Qualifying, in dem der Australier auf Anhieb noch besser zurecht kam als am Vortag. Bereits in seiner ersten fliegenden Runde legte er in der ungarischen Hitze eine Bestzeit von 1:49.492 Minuten vor und lag damit abermals auf dem vierten Rang.

Seine zweite Runde konnte Cudlin jedoch nicht beenden. In Kurve 4 rutschte er übers Vorderrad weg, blieb an einem der hohen Kurbs hängen, wodurch er sich die linke Schulter verdrehte.??Nach einem Besuch im Medical Center liess sich Cudlin im Krankenhaus in Budapest untersuchen. Dabei stellten die Ärzte fest, dass er sich an der Rotatorenmanschette verletzt hat, einer Gruppe von Muskeln, die für die Stabilisierung und die Innen- und Außenrotation des Schultergelenks verantwortlich. Nach einer weiteren Untersuchung bei einem deutschen Spezialisten in der kommenden Woche, will der 32-Jährige über weitere Schritte entscheiden.???

«Natürlich ist das wirklich enttäuschend», erklärte er, «denn wir hatten über Nacht einen Schritt nach vorn gemacht und das Bike fühlte sich am Morgen wirklich gut an. Es war kein wirklich schlimmer Sturz, aber mein Arm blieb an den Kurbs hier hängen. Die Kurbs in Ungarn sind höher als normal, vermutlich weil sie für die Autorennen so konstruiert wurden. Ich kam an einen Kurb und zog mir dabei einen Schaden an der Schulter zu. Ich war im Krankenhaus und sie sagten mir, dass ich eine Operation brauche. Also werde ich jetzt zu einem Spezialisten in Deutschland gehen und dann prüfen, was ich tun kann. Ich kann nur hoffen, dass ich das schnell wieder hinbekomme, damit ich so schnell wie möglich zurückkehren kann, denn das Team braucht es. Wir sind in einer wirklich unglücklichen Situation, aber so ist der Rennsport manchmal. Wir werden wie immer versuchen, die beste und schnellste Lösung zu finden, damit ich so schnell wie möglich zurück bin.»

«Für unser Team ist es natürlich super schade, dass wir auf beide Fahrer nach den Stürzen für mehrere Rennwochenenden lang verzichten müssen», weiss auch Teamchef Michael Galinski. «Wir werden jetzt in Ruhe mit Yamaha zusammen schauen, dass wir wirklich gleichwertigen Ersatz bekommen, um die nächsten beiden Rennwochenenden zu überbrücken. Ich hoffe, dass beide zum Finale wieder zurück sind. Ich wünsche beiden Fahrern natürlich bestmögliche und schnelle Genesung. Wir wollen mit dem Motorrad noch weiterkommen, daher ist es im Interesse aller - auch unserer Stammfahrer - dass wir das Bike jetzt weiterentwickeln, damit es in Hockenheim für unsere beiden Fahrer wieder zur Verfügung steht.»

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