Noch immer ungeklärte Fragen bei den IDM Sidecarteams

Von Rudi Hagen
Die Teams der IDM Sidecar (33 Max Zimmermann/Ronja Mahl) brauchen Planungssicherheit

Die Teams der IDM Sidecar (33 Max Zimmermann/Ronja Mahl) brauchen Planungssicherheit

Die Sidecars der IDM und der WM fahren in der kommenden Saison zusammen in einem gemeinsamen Feld, aber es wird getrennt gewertet. Den IDM-Teams fehlen jedoch noch genaue Infos in wichtigen Dingen. Eigentlich ein Unding.

Wie bereits bekannt, organisiert die Motor Presse Stuttgart künftig nicht nur die IDM, sondern auch die Seitenwagen-Weltmeisterschaft. Ab Mitte Mai wird es in der IDM sechs Wochenenden mit je zwei Läufen geben, davon fünfmal gemeinsam mit der WM. Die Termine sind wie folgt: 12. bis 14. Mai Sachsenring, 23. bis 25. Juni Most (CZ), 21. bis 23. Juli Schleiz (nur IDM), 4. bis 6. August Red Bull Ring (A), 18. bis 20. August Assen (NL) und 7. bis 8. Oktober Oschersleben.

Die Interessengemeinschaft Gespannrennen (IGG) hat den Teams dazu vor einigen Tagen «Detailinfos zu anstehenden Saison IDM/Superside» mitgeteilt. Da heißt es unter anderem: «Gefahren wird nach dem technischen Reglement der FIM, dies hat nur minimale Unterschiede zum bisherigen Reglement, bei Bedarf können wir gerne darauf eingehen.»

Das sorgt aber für Verwunderung bei einigen IDM-Teams. «Natürlich ist das ein großes Problem für uns», sagt eines der betroffenen Teammitglieder, der aber namentlich lieber ungenannt bleiben möchte, «nach dem FIM-Reglement müssen wir zwingend den Zylinderkopf tauschen, das bedeutet 3600 Euro ohne die Arbeit, die hinzukommt.»

Dann schreibt die IGG weiter: «Im Bereich Sicherheit wird sich auch an das Reglement der FIM gehalten, d.h. alle Teams benötigen FIM homologierte Helme (diverse Hersteller bieten diese sofort verfügbar an).»

Auf Seiten der IDM-Teams macht das ebenfalls dicke Backen. Wer keinen Helmvertrag hat, der muss jetzt damit rechnen, dass er bis zum Saisonbeginn vielleicht keinen Helm bekommt, denn die (teuren) Helme werden personalisiert hergestellt und können in der Zeit möglicherweise nicht mehr geliefert werden. Und dann gibt es die Helme nur in Unifarbe, die Teams müssen dann noch selbst für das entsprechende Design sorgen.

Zu den Lizenzen heißt es von der IGG: «Jeder Teilnehmer benötigt die vollwertige FIM-Lizenz, diese setzt sich in Deutschland folgendermaßen zusammen: DMSB A-Lizenz + DMSB FIM Lizenz + extra Freigabe vom DMSB.» Das bedeutet Kosten von zirka 1000 Euro pro Person inklusive Versicherung.

Sehr nebulös bleibt die IGG hinsichtlich der «Wertung der Teams: Alle eingeschriebenen Teams werden in der Weltmeisterschaft gewertet und in die IDM-Wertung fließen nur Teams ein, die sich auf nationaler Ebene noch profilieren können.»

Ja, was soll das denn genau bedeuten? Wer schon mal Weltmeister war, wer unter den ersten Dreien war oder den ersten fünf, zehn? Die werden nicht für die IDM gewertet? Oder anders herum? Wer schon mal IDM-Meister war oder unter den ersten Dreien, der wird jetzt nur für die WM gewertet oder wie oder was?

Zu den Terminen und Strecken fällt auf, dass die Gespanne in diesem Jahr in Hockenheim nicht dabei sind, dafür aber in Assen. Das IDM-Finale beim stets gut besuchten und hoch renommierten Renn-Wochenende in Hockenheim zu verpassen, dafür in Assen vor traditionell mager gefüllten Rängen zu fahren, wird auf Seiten der IDM-Teams ebenfalls nicht für Beifallsstürme sorgen.

Wie es scheint, gibt es noch einigen Klärungsbedarf.

IDM-Sidecar-Termine 2023

12. – 14-05. Sachsenring (mit WM)
23. – 25.06. Most (mit WM)
21. – 23.07. Schleiz (nur IDM)
04. – 06.08. Red Bull Ring (mit WM)
18. – 20.08. Assen (mit WM)
07. – 08.10. Oschersleben (mit WM)

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