«Auch ein Schumacher zahlt bei uns sein Nenngeld»
Schlosser/Hänni: nur in der IDM ein Paar
Die Seitenwagen-Weltmeisterschaft findet in diesem Jahr ohne Markus Schlosser statt. Der Schweizer beschränkt seinen Einsatz auf die IDM Sidecar. Seinen Beifahrer Adolf Hänni leiht er allerdings an den finnischen WM-Titelverteidiger Pekka Päivärinta aus.
«Die IDM-Läufe auf dem Salzburgring und in Assen überschneiden sich mit den Seitenwagen-WM-Läufen in Albacete und Rijeka», erklärt der ehemalige deutsche Meister. «Dort werde ich mit Thomas Hofer im Boot antreten. Der wohnt ganz in meiner Nähe. In Val de Vienne haben wir schon gemeinsam getestet und uns aufeinander eingespielt»
Die WM-Teilnahme hatte Schlosser aus finanziellen Gründen abgesagt. «Die IDM ist sehr professionell unterwegs», versichert er. «Vor allem bei den technischen Kontrollen. Das schätze ich. Ich hoffe, das Niveau bleibt.»
Der WM-Verzicht ist Schlosser nicht allzu schwer gefallen. Der Schweizer betrachtet seinen IDM-Einsatz als Hobby. Da passt ein teurer WM-Einsatz schlecht dazu. «Auch ich wollte den Rennsport immer zum Beruf machen. Das hat leider nicht geklappt. In der WM sind Profis dabei. Ich fahre IDM, will meinen Spass und will mich vor allen Dingen nicht verschulden.»
Beim IDM-Saisonauftakt auf dem EuroSpeedway Lausitz gewann das Duo Schlosser/Hänni mit einem Vorsprung von 23 Sekunden. Der angekündigte IDM-Auftritt der dreimaligen britischen Seitenwagen-Weltmeister Tim Reeves/Patrick Farrance fand nicht statt. Gerüchten um ein gefordertes Startgeld musste IDM-Serienmanager Nico Amende heftig widersprechen. «So ein Unsinn», sagte er. «Über diese Thematik wird bei uns noch nicht mal diskutiert. Selbst ein Michael Schumacher zahlt bei uns wie alle anderen sein Nenngeld.»
«Für mich wäre der Start der Briten ein Ansporn gewesen», glaubt Schlosser. «Doch für die Wertschätzung der sportlichen Leistungen der IDM-Amateure wäre das Auftreten ein solchen Profis nicht so gut gewesen.»