Reglementänderungen in der IDM Sidecar

Die Seitenwagen-Piloten treten 2009 mit seriennahen Motoren an
In der Saison 2009 dürfen in der IDM Sidecar nur noch Motoren, die der FIM-Stocksport-Homologation entsprechen, zum Einsatz kommen. Somit werden aus Kostengründen umfangreiche Tuningmassnahmen untersagt. Für die Bezeichnung des Herstellers ist der im Gespann eingebaute Motor massgebend. Bei Motorrad-Motoren aus der Serienproduktion müssen alle Bauteile dem eingesetzten und homologierten Original-Motor entsprechen. So sind Änderungen an den Kolben, Ventilen und Zylindern nicht zulässig.
Des weiteren wird eine Ölauffangwanne vorgeschrieben, die den gesamten Motorblock umschliesst und im Falle eines Motorschadens mindestens die Hälfte der gesamten Öl- und Kühlflüssigkeitsmenge aufnehmen kann. Sie muss fest am Chassis befestigt werden. Die vordere Kante der Ölauffangwanne soll nach oben verlängert werden, um direkt unterhalb des Auslasskanals zum Motor anzuschliessen. Bohrungen zur Befestigung des Motors müssen versiegelt werden. Das Hinterrad wird durch eine feste Trennwand vor Ölfilmen geschützt.
Das Mindestgewicht der F1-Gespanne inklusive Öl, Kühlwasser und Kraftstoff darf in den Trainingsläufen 225 Kilogramm nicht unterschreiten. Nach dem Rennen wird eine Toleranz von minus 2 Kilogramm gewährt. Für die F2-Gespanne beträgt das Mindestgewicht nach dem Rennen ohne Treibstoff 184 Kilogramm. Die Seitenwagen-Plattform des für den Beifahrer vorgesehenen Platzes muss mindestens 800 x 300 Millimeter betragen und darf beliebig ausgerichtet werden. Die Höhe der Beifahrer-Abschirmung wurde auf 300 Millimeter festgelegt.
Die Gespanne müssen mit einer funktionsfähigen roten Rückleuchte versehen sein, die über LED verfügt. Diese muss an der Fahrzeugverkleidung hinten mindestens 100mm über dem Boden im Bereich zwischen Hinterrad und Beifahrerplattform angebracht sein. Die Leuchte kann am Chassis oder der Verkleidung montiert sein und muss mit einer maximalen Abweichung von fünf Grad zur Längsachse des Fahrzeuges nach hinten ausstrahlen. Die Rückleuchte muss jederzeit sichtbar sein.
Die Bestimmungen für den Hubraum bleiben unangetastet. Damit sind auch in der Saison 2009 F1-Viertakt-Gespanne über 850ccm bis 1000ccm mit vier Zylindern oder über 850ccm bis 1200ccm mit zwei Zylindern zugelassen. Bei den F2-Gespannen sind nur Seitenwagen ab dem Produktionsjahr 2004 erlaubt und dürfen bei den Vierzylinder-Motoren 550ccm bis 600ccm Hubraum besitzen, die Zweizylinder-Aggregate sind mit 600ccm bis 750ccm festgelegt. Im DMSB- Bereich sind Zweitakt-Motoren bis 500 ccm mit 4 Zylindern noch bis 31.12.2009 zugelassen, sofern diese im Vorjahr an der IDM teilgenommen haben.
Detaillierte Informationen über das neue Reglement der IDM Sidecar finden Sie auf der IDM-Homepage www.idm.de unter dem Menüpunkt «Reglements» sowie im DMSB-Handbuch.