IMSA fährt 2018 nicht mehr am Circuit of The Americas

Von Martina Müller
Die amerikanische IMSA-Serie wird im kommenden Jahr nicht mehr auf der Formel-1-Rennstrecke bei Austin/Texas antreten. Dafür kehrt mit Mid-Ohio ein Traditionskurs in den Kalender der Sportwagen-Rennserie zurück.

In der Saison 2018 wird die amerikanische IMSA einen großen Bogen um den Circuit of The Americas (COTA) machen. Die 5,516 Kilometer lange Strecke in der Nähe von Austin im Bundesstaat Texas wurde im Jahr 2012 gebaut und hatte seitdem jährlich den US-Grand-Prix beheimatet. (bislang vier Siege von Lewis Hamilton und einer von Sebastian Vettel). Auch die Sportwagen-WM (FIA WEC) absolvierte ihren Nordamerika-Auftritt seit 2013 regelmäßig auf dem COTA - bis inklusive der Saison 2016 sogar gemeinsam mit der IMSA-Serie. Doch das kombinierte Sportwagen-Event, welches jeweils im Spätsommer/Herbst stattfand, hatte keinen wirklich guten Zuschauer-Zuspruch generieren können.

Aufgrund dessen scherte die IMSA bereits für 2017 aus und trat im Mai auf eigene Fast auf der modernen Anlage im Süden der USA an. Doch auch diese Rennveranstaltung brachte nicht den gewünschten Erfolg, was der nun entschiedene Abschied deutlich aufzeigt. Es bleibt außerdem abzuwarten, ob auch das diesjährige FIA-WEC-Rennen auf dem COTA (16. September) das Letzte seiner Art sein könnte.

Anstatt nach Texas wird die IMSA-Serie im Mai 2018 nach Mid-Ohio reisen. Dies wurde im Rahmen des an diesem Wochenende dort stattfindenden IndyCar-Rennen bestätigt. Die Natur-Strecke in der Nähe der Stadt Lexington ist von der FIA sogar mit dem Grade 2 zertifiziert. Vor allem bei den so speziellen amerikanischen Sportwagen-Fans ist sie sehr beliebt. «Wir wurden immer wieder gefragt, wann wir Mid-Ohio zurück in den IMSA-Kalender bringen könnten. Nun haben wir es geschafft», freute sich Streckenchef Craig Rust.

Die IMSA wird am Wochenende des 04. bis 06. Mai ein zwei Stunden und vierzig minütiges Rennen abhalten, bei dem die Prototypen, die GTLM- und die GTD-Wagen antreten. «Im Paddock haben wir nur positives Feedback zur Rückkehr nach Mid-Ohio bekommen. Alle wollten wieder auf diesem traditionsreichen Kurs fahren», meinte IMSA-Boss Scott Atherton. Am kommenden Freitag (4. August) wird die IMSA übrigens ihren kompletten Kalender für die Saison 2018 veröffentlichen.

In Mid-Ohio hatte die American Le Mans Series (ALMS) zwischen 2001 und 2012 insgesamt neunmal Station gemacht. Auch die Grand-Am war bis 2013 vor Ort. Als beide Serien zur Saison 2014 fusionierten, gab es für die Strecke jedoch keinen Platz mehr im gemeinsamen Kalender.

Auch sportwagenhistorisch hat Mid-Ohio eine ganz besondere Stellung. Am 21 Mai 2006 holten dort Timo Bernhard und Romain Dumas den ersten Gesamtsieg des Porsche RS Spyder. Mit dem Wagen aus der LMP2-Klasse konnte erstmals der Audi-LMP1 geschlagen werden. Es war seinerzeit der erste Prototypen-Gesamtsieg für Porsche seit Le Mans 1998.


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