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Hochkaräter auch in den GT-Klassen beim Petit Le Mans

Von Oliver Müller
Das Finale der amerikanischen IMSA-Serie wird zu einem echten Schaulaufen bekannter Motorsport-Größen. Viele Stars aus IndyCar, FIA WEC oder dem ADAC GT Masters treten in GT-Fahrzeugen beim Petit Le Mans an.

Das sogenannte 'Petit Le Mans' feiert in diesem Jahr bereits den 20. Geburtstag. Einige der abgelaufenen Ausgaben des 10-Stunden-Rennens in Road Atlanta verliefen eher unspektakulär; andere waren echte Kracher. Und auch das diesjährige Event (04. bis 07. Oktober) verspricht zumindest beim Blick auf die antretenden Teilnehmer, ein echtes Highlight zu werden. Dies aber nicht nur, weil in der Prototypen-Klasse viele Piloten aus der FIA WEC einen Gastauftritt absolvieren oder das Team Penske sich mit einem Oreca 07 für die kommende Saison einschießt, sondern auch weil die beiden GT-Kategorien Sport der Extraklasse erwarten lassen.

In der GTLM-Klasse haben die Regelhüter vor dem Rennen nochmals leicht an der BoP-Schraube gedreht. Nach den guten Leistungen in Laguna Seca (Pole-Position und Rang zwei im Rennen) darf der Ferrari 488 GTE von Risi Competizione 15 Kilogramm an Zusatzballast einladen. Ansonsten fahren alle Wagen der Klasse in derselben Konfiguration wie zuletzt in Kalifornien. Neben den Stammfahrern Giancarlo Fisichella und Toni Vilander wird auch der aus der FIA WEC bekannte Alessandro Pier Guidi im Boliden des texanischen Teams sitzen. Der Italiener reist mit einem Triumph beim letzten WM-Lauf auf den 'Circuit of the Americas' im Gepäck zum Petit Le Mans.

Bei Ford werden die beiden Stammbesatzungen Dirk Müller/Joey Hand sowie Ryan Briscoe/Richard Westbrook wieder von den IndyCar-Stars Sébastien Bourdais und Scott Dixon ergänzt. Beide gehören schon von Anfang an zum Ford-GT-Programm und sind bei den Langstrecken-Rennen regelmäßig mit von der Partie. Das war in der IMSA zuletzt in Daytona und Sebring der Fall und wäre auch bei den 24 Stunden von Le Mans so gewesen – hätte sich Bourdais nicht im Vorfeld eine Verletzung zugezogen.

Ähnlich gut bestückt geht auch das Corvette-Werksteam an den Start. Zu Jan Magnussen/Antonio García und Oliver GavinTommy Milner gesellen sich wie in Daytona und Sebring wieder die beiden Audi-Werksfahrer Mike Rockenfeller und Marcel Fässler. Letztgenannter hatte darüber hinaus auch in Le Mans im US-MuscleCar gesessen (hier das SPEEDWEEK.com-Interview). Rockenfeller konnte an der französischen Sarthe wegen einer Überschneidung mit der DTM nicht antreten.

Nicht weniger imposant sind die beiden dritten Fahrer bei Porsche. Hier werden die aktuellen LMP1-Fahrer Earl Bamber und Nick Tandy die Vollzeit-Duos Patrick Pilet/Dirk Werner sowie Gianmaria Bruni/Laurens Vanthoor unterstützen. Bamber/Tandy stammen eigentlich sogar aus dem GT-Kader des Zuffenhausener Herstellers. Vor der Saison 2017 wurden sie jedoch in die LMP1-Abordnung befördert. Auch wenn es offiziell natürlich erst im Dezember bestätigt wird, deutet jedoch vieles darauf hin, dass beide 2018 wieder die komplette IMSA-Serie im Porsche 911 RSR absolvieren werden.

BMW wird neben John Edwards/Martin Tomczyk und Bill Auberlen/Alexander Sims mit Nicky Catsburg und Kuno Wittmer beim Petit Le Mans auflaufen. Catsburg hatte zuletzt im ADAC GT Masters den GT3-BMW vom Team Schnitzer pilotiert und fuhr auch die 24 Stunden von Daytona für BMW. Wittmer saß in Daytona und Sebring im M6 GTLM. Der Kanadier wird in der Gerüchteküche gerade hoch gehandelt, wenn es um einen Vollzeit-Platz im IMSA-Programm von BMW für 2018 geht.

Mit 17 Fahrzeugen (vier Porsche, drei Audi, zwei Lamborghini, zwei Acura, zwei Lexus, zwei Mercedes-AMG, ein Ferrari und ein BMW) ist die GTD-Klasse im Petit Le Mans ebenfalls stark besetzt. Hier ist aus deutschsprachiger Sicht sicherlich der Auftritt von Land-Motorsport interessant. Die Mannschaft aus dem ADAC GT Masters wird neben den beiden Stammkräften Connor De Phillippi/Christopher Mies auch Sheldon van der Linde ins 10-Stunden-Rennen schicken.

Hier die vorläufige Entrylist des Petit Le Mans


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