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Mikkelsen – mit Zypern-Sieg zum Titel

Von Toni Hoffmann
Der neue IRC-Champion Andreas Mikkelsen

Der neue IRC-Champion Andreas Mikkelsen

Andreas Mikkelsen gewinnt auf Zypern und macht sich damit zum neuen Champion der Intercontinental Rally Challenge.

Andreas Mikkelsen hat sich mit Spätzündererfolgen in Schottland und beim IRC-Finale auf Zypern zum neuen Champion gekrönt. Mikkelsen hievte sich erst mit seinem ersten IRC-Sieg beim vorletzten Lauf in Schottland in den Kreis der Titelkandidaten. Nun machte er in seinem besten Rallyejahr auf der Mittelmeerinsel sein Glück perfekt. Im Fabia S2000 von Skoda Grossbritannien fuhr er einen klaren Sieg ein. Nach elf Prüfungen, teils Mischprüfungen, hatte er einen Vorsprung von 1:40,5 Minuten auf den alten und neuen Vize-Champion Jan Kopecky im offiziellen Skoda Fabia S2000. Kopecky, von Skoda auf die IRC-Krone in diesem Jahr angesetzt und vor Zypern in der Tabelle noch an der Spitze, musste im Titelrennen letztlich der Vergabe von doppelten Punkten und den Streichresultaten Tribut zollen. Um eineinhalb Punkten wurde er von Mikkelsen geschlagen, der mit 22 Jahren und 138 Tagen der jüngste Titelgewinner in der noch ziemlich jungen IRC-Chronik ist.

«Ich kann es noch gar nicht glauben, was hier passiert ist», freute sich Mikkelsen. «Was für ein Jahr. Ich muss jedem in unserem Team danken. Es war eine unglaubliche Saison. Ich weiss wirklich nicht, was ich sagen soll. Es ist sehr emotionaler Moment.»

«Für uns war es eine gute Saison. Aber der Koeffizienten-Modus in den beiden letzten Rallyes hat uns den Titel gekostet», erklärte Kopecky.

Mit Patrik Sandell in Fabia von Skoda Schweden auf dem dritten Platz feierte die tschechische Volkswagen-Tochter erneut ein komplettes Skoda-Podium und mit dem Titelgewinn in der Fahrer- und Hersteller-Wertung eine perfekte Saison.

Der Kreis der Titelanwärter reduzierte sich im Verlauf der Rallye von ursprünglich fünf letztlich mit Mikkelsen und Kopecky nur noch auf zwei. Juho Hänninen vergab schon auf der zweiten Prüfung nach einer mehrmaligen Rolle im zweiten Werks-Skoda seine Chance auf eine erfolgreiche Titelverteidigung. Thierry Neuville, Peugeots noch einzige Speerspitze auf der Mittelmeerinsel, musste nach einer kurzzeitigen Führung seinen 207 S2000 von Peugeot Belgien-Luxemburg wegen einer defekten Lichtmaschine abstellen. Und der Vorjahressieger Nasser Al-Attiyah, der auf den zweiten Platz aufrückte, schied nach der achten Prüfung mit Motorproblemen am Ford Fiesta S2000 aus.

Mit einer starken Teamleistung beendete Skoda Deutschland die erste IRC-Saison. Der siebenfache deutsche Titelträger Matthias Kahle beendete das IRC-Finale auf dem sechsten Platz (Rückstand: 7:48,9 Minuten). «Es war eine unglaublich gute Rallye für uns, weil wir vor der Rallye nicht getestet haben. Es war auch eine harte Rallye, daher sind wir froh, im Ziel zu sein», gestand Kahle. Sein jüngerer Teampartner Mark Wallenwein erreichte nach seinem Reifenpech am Freitag im zweiten deutschen Fabia S2000 noch den achten Rang (13:06,7 Minuten zurück). Mit dem Esten Karl Kruuda, dem Belgier Freddy Loix und Kahle gingen die ersten sechs Plätze alle an Skoda-Piloten, zudem noch aus sechs verschiedenen Ländern.

Am morgigen Sonntag steht wie im letzten Jahr noch die Golden Stage Rally an. Dort wird nach den zwei Durchgängen der knapp 20 km langen Misch-Strecke an die Besten ein Preisgeld von 150.000 € ausgelobt. Im letzten Jahr hiess der Sieger Andreas Mikkelsen, der im Ford Fiesta S2000 insgesamt 40.000 € gewann.

Ergebnis – IRC-Finale auf Zypern:

1. Andreas Mikkelsen/Ola Floene (N), Skoda Fabia S2000, 2:25:18,5 h.
2. Jan Kopecky/Pavel Dresler (CZ), Skoda Fabia S2000, + 1:40,5 min.
3. Patrik Sandell/Staffan Parmander (S), Skoda Fabia S2000, + 2:54,8
4. Karl Kruuda/Martin Järveoja (EE), Skoda Fabia S2000, + 4:33,0
5. Freddy Loix/Frédéric Miclotte (B), Skoda Fabia S2000, + 5:25,4
6. Matthias Kahle/Peter Göbel (D), Skoda Fabia S2000, + 7:48,9
7. Toshihiro Arai/Moscott Dalle (J/AUS), Subaru Impreza R4, + 8:16,2
8. Mark Wallenwein/Stefan Kopczyk (D), Skoda Fabia S2000, + 13:06,7
9. Jean-Michel Raoux/Laurent Magat (F), Renault Clio R3, + 14:36,4
10. Doros Loucaides/Savvas Laos (CY), Peugeot 207 S2000, + 15:07,8

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