KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Wiegand: Erst Bestzeit, dann Ausfall

Von Toni Hoffmann
Wiegand: Kein Sprung aufs rumänische Podium.

Wiegand: Kein Sprung aufs rumänische Podium.

Das Team von Skoda Auto Deutschland musste drei Prüfungen vor Ende der rumänischen Rallye Sibiu den ersten Ausfall der Saison hinnehmen.

Der Sieg in Siebenbürgen geht an die Markenkollegen und IRC-Gesamtführenden Andreas Mikkelsen/Ola Floene vom Team Skoda UK. In der Meisterschaft der Intercontinental Rally Challenge 2012 bleiben Wiegand/Gottschalk auf Platz vier. An den harten Schotterpisten von Sibiu zerbrach fast das halbe Starterfeld, Organisation und Gastfreundschaft zählten zum Besten der gesamten Saison.

«Nach etwa 20 Kilometern hatten wir einen Reifenschaden hinten rechts, entschieden uns aber, ohne Wechsel die Prüfung zu Ende zu fahren», berichtete ein sichtlich enttäuschter Sepp Wiegand. Doch was gestern bei ähnlichem Problem in der zweiten Prüfung noch klappte, funktionierte heute unter fast gleichen Bedingungen nicht: Nur einen Kilometer vor dem Ziel der 28,5 Kilometer langen WP 10 riss der Stossdämpfer hinten rechts ab und machte so die Weiterfahrt unmöglich.

Freud und Leid liegen auch beim Rallyefahren oft nah beieinander. Das musste heute das Team von Skoda Auto Deutschland im wahrsten Sinn des Wortes erfahren: Erst Bestzeit am Morgen, dann Ausfall beim zweiten Ritt über die gleiche Prüfung am Nachmittag. Was war geschehen? Sepp Wiegand und Co-Pilot Timo Gottschalk hatten sich bis drei Prüfungen vor Ende der Rallye sicher auf den zweiten Platz gekämpft. In der zehnten WP zerfetzte auf den vielen spitzen Steinen zunächst der hintere rechte Reifen, infolgedessen kollabierte kurz vorm Ziel die Stossdämpferaufhängung – auf den harten Schotterpisten das K.O. für den Traum vom ersten Podium in der IRC.

Trotz der Enttäuschung über den ersten Ausfall der Saison bleibt die Erkenntnis, dass der 21-jährige Deutsche auf Schotter mit den Besten im IRC-Starterfeld absolut mithalten kann. Die nächsten Rallyes finden allerdings wieder auf Asphalt statt. Aber auch da hat Sepp Wiegand schon bewiesen, dass mit ihm zu rechnen ist – und wird es wieder tun.

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