Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Bestes Tagesergebnis für Wiegand

Von Toni Hoffmann
Andreas Mikkelsen ist auch in Rumänien vorne

Andreas Mikkelsen ist auch in Rumänien vorne

Hinter dem klar führenden Skoda-Kollegen Andreas Mikkelsen erreichte Sepp Wiegand in seinem ersten Jahr in der Intercontinental Rally Challenge sein bestes Tagesergebnis.

Den ersten Tag der europäischen IRC-«Safari» in Rumänien hat der Titelverteidiger Andreas Mikkelsen im Fabia S2000 von Skoda Grossbritannien mit einer eindeutigen Führung abgeschlossen, was angesichts des Startverzichts einiger starker Konkurrenten keine allzu grosse Überraschung war. Eine solche aber lieferte erneut die junge deutsche Rallye-Hoffnung Sepp Wiegand. Der 21-jährige Sachse fuhr im Fabia von Skoda Deutschland mit dem Ehrenrang (2:44,1 Minuten zurück) sein bestes Tagesergebnis in seinem ersten IRC-Jahr ein. Um 24,7 Sekunden liess er den alten Rallye-«Haudegen» François Delecour im Peugeot 207 S2000 hinter sich.

«Wir haben versucht keinen Fehler zu machen und all den dicken Steinen auszuweichen», erklärte der IRC-Tabellenführer Mikkelsen sein Erfolgsrezept in Siebenbürgen. «Die Prüfungen hier waren sehr hart. Ich suchte dennoch einen Weg, um die Attacken meiner Verfolger gut abwehren zu können. Am Ende war aber unser Vorsprung grösser als wir dachten.»

Während Mikkelsen ohne einen Reifenschaden durchkam, wurden seine Verfolger eben durch einen solchen bei der rumänischen IRC-Premiere gebremst. Auch Wiegand verlor wegen eines Platten auf der zweiten Prüfung etwas Zeit. «Am Ende war es nicht gerade einfach. Wir mussten streckenweise im dichten Staub fahren und konnten manchmal nur wenig sehen. Wir hatten dadurch ein, zwei Aha-Erlebnisse, aber zum Glück keine grosse Sache», sagte Wiegand.

Wiegand zog auf der dritten Prüfung an seinem ungarischen Skoda-Kollegen Gergély Szabo nach dessen Reifenschaden vorbei auf den dritten Platz. Eine Entscheidung später schnappte er sich Delecour, der über massive Sichtprobleme wegen des dichten Staubs klagte. «Es ist eine Schande. Ich konnte auf diesen herrlichen Prüfungen nicht pushen, weil ich kaum etwas gesehen habe. Ich hoffe, morgen wird es besser», klagte der noch 49 Jahre alte Delecour.

Reifenschäden am Peugeot 207 S2000 liessen auch den Schweizer Michael Burri nicht über einen 22. Platz hinauskommen. Die Deutschen Marius Klein/Jörn Limbach notierten im Mitsubishi Lancer bei ihrer IRC-Premiere den 24. Rang.

Für Hermann Gassner sen. war sein erster IRC-Start im Mitsubishi Lancer und mit Karin Thannhäuser wegen eines Antriebsschadens nach der ersten Prüfung vorzeitig beendet. Ein abgeschertes Rad am Subaru Impreza R4 war für den Österreicher Andreas Aigner, neben dem erstmals Ilka Minor sass, der Ausfallgrund auf der zweiten Prüfung. Sein Landsmann Michael Kogler musste seinen Renault Clio wegen eines Elektrikdefektes nach der dritten Entscheidung abstellen.

Ergebnis nach 7 von 12 Prüfungen:
1. Andreas Mikkelsen/Ola Floene (N), Skoda Fabia S2000, 1:06:07,1 h.
2. Sepp Wiegand/Timo Gottschalk (D), Skoda Fabia S2000, + 2:44,1 min.
3. François Delecour/Dominique Savignoni (F), Peugeot 207 S2000, + 3:08,8
4. Gergély Szabo/Karoly Borbely (H), Skoda Fabia S2000, + 4:17,7
5. Valentin Porcisteanu/Daniel Dobre (RO), Mitsubishi Lancer R4, + 4:48,6
6. Patrik Flodin/Göran Bergstein (S), Ford Fiesta S2000, + 5:33,2
7. Vitaly Puschkar/Ivan Mishyn (UK), Mitsubishi Lancer X, + 6:15,3
8. Marco Tempestini/Dorin Pulpea (RO), Skoda Fabia S2000, + 6:36,6
9. Edwin Keleti/Botond Csomortani (RO), Mitsubishi Lancer X, + 6.44,1
10. Harry Hunt/Robbie Durant (GB), Citroën DS3 R3T, + 7:50,5

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