Champion David Datzer (BMW) kommen Gegner abhanden

David Datzer (55) und Lukas Maurer lieferten sich 2024 so manchen Schlagabtausch
Im Vorjahr schrieben der Deutsche David Datzer, der Schweizer Lukas Maurer und der Belgier Come Geenen die Geschichte der IRRC Superbike. Datzer holte sich auf seiner BMW fünf Mal das Punktemaximum und hatte nach zwölf Läufen den Titelverteidiger Maurer (Yamaha) um fünf Zähler auf den zweiten Platz verwiesen. Bis zur Veranstaltung in Horice hatte Geenen die Meisterschaft angeführt, doch ein Sturz bedeutete das vorzeitige Saisonende für den BMW-Piloten.
Datzer wird die Titelverteidigung nicht mit seiner angestammten Startnummer 55, sondern mit der Nummer 1 in Angriff nehmen. «Wenn man in seiner Karriere schon die Gelegenheit hat, sollte man sie auch ergreifen. Wer weiß, wie oft ich in Zukunft noch einmal diese Chance haben werde», begründete der 33-jährige Bayer, dem es erst kürzlich beim Bergrennen in Landshaag mit dem von Tommy Wagner aufgebauten Superbike-Motorrad gelang einen neuen Streckenrekord zu markieren, den Nummernwechsel.
Nach seinem Gesamtsieg 2023 und dem Vize-Titel im Vorjahr verzichtet Maurer dieses Jahr auf die Teilnahme. «Ich habe keine Lust mehr die IRRC zu fahren oder besser gesagt keine Lust 20 km/h auf den Geraden zu verlieren, weil jetzt offenbar alle das Geld haben, sich BMW-Superbike-Motoren zu kaufen. Da kann ich mit meinen 192 PS nicht mehr mithalten», so die klare Ansage des Eidgenossen. «Endlos Geld in Motoren zu pumpen, die drei Rennen halten, macht keinen Sinn. Ich werde vielleicht wieder fahren, wenn sich etwas ergibt, aber diese Saison absolviere ich sicher nur einen Gaststart in Horice.»
Auch Geenen, der 2024 vier der acht Läufe gewann und je zweimal Zweiter bzw. Dritter wurde, werden die Road-Racing-Fans schmerzlich vermissen. «Nein, ich werde dieses Jahr keine Rennen der IRRC Superbike bestreiten, weil ich leider keine Unterstützung gefunden habe», verriet er auf Nachfrage gegenüber SPEEDWEEK.com.
Hinter dem Namen Didier Grams steht ebenfalls ein großes Fragezeichen. Der IRRC-Rekordsieger hat die Anmeldfrist ohne Reaktion verstreichen ließ. «Derzeit kann ich noch nichts sagen. Mein Sohn will erst einmal probieren, ob es nach dem Unfall in Frohburg schon wieder geht. Er ist nicht zu hundert Prozent fit und wenn er Zweifel hat, wird er nicht fahren», so die Erklärung von Vater Jens Grams.
Bleiben noch Erno Kostamo, der Finne gewann 2022 den Macau Motorcycle Grand Prix, und Adam McLean, der letztes Jahr in der IRRC Supersport seine fahrerische Klasse unter Beweis stellen konnte und den Gesamtsieg nur deswegen an Marek Cerveny verlor, weil er an den Rennen in Hengelo nicht teilnehmen konnte, die Datzer nach der Papierform als Gegner im Kampf um den begehrten Titel in der beliebten IRRC Superbike verbleiben werden.
Startnummern IRRC Superbike
1 David Datzer (D), BMW
4 Nico Müller (D), BMW
8 Pontus Roestlinger (S), Honda
12 Dominik Haslinger (A), Kawasaki
19 Jean Pierre Polet (B), BMW
21 Rene Mlkvy (SK), Aprilia
30 Lasse Kärki (FIN), BMW
32 Luca Gottardi (I), BMW
35 Morgan Baplu (B), BMW
38 Erno Kostamo (FIN), BMW
40 Rhys Hardisty (GB), Yamaha
44 Johannes Schwimmbeck (D), BMW
49 Jakub Sprojcar (CZ), Yamaha
51 Anssi Koski (FIN), Yamaha
56 Adam McLean (GB), Kawasaki
59 Darryl Tweed (RL), Yamaha
73 David Brook (GB), Honda
85 Olivier Lupberger (CH), Yamaha
87 Emil Krchnavy (SK), Kawasaki
96 Christoph Kreller (D), BMW
104 Wally Jacobs (NL), Yamaha
174 Laurent Hoffmann (B), BMW
234 Fedrik Matthys (B), BMW
311 Florian Astner (A), Kawasaki
753 Rene Grundei (D), Yamaha