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Indian FTR: Drei Strassenmodelle und ein Scrambler

Von Rolf Lüthi
Mit der Indian FTR 1200, inspiriert von den Flattrack-Rennmaschinen, überraschte der amerikanische Hersteller vor zwei Jahren. Nun ist daraus eine Baureihe mit vier FTR-Modellen geworden.

Die Indian FTR 1200 sah von Anfang an umwerfend gut aus und sprach auch Fahrer an, die sich sonst kaum für eine Indian interessiert hätten. Der amerikanische Hersteller aus dem Polaris-Konzern ist ansonsten für Cruiser und schwere Tourenmaschinen amerikanischen Zuschnitts bekannt.

Der 2021er Jahrgang der FTR besteht aus vier Modellen. Drei davon sind klar für den Strassenbetrieb optimiert, eines könnte man als Flattrack-Scrambler bezeichnen. Die FTR 1200, die FTR 1200 S und die FTR 1200 R Carbon rollen neu auf Gussfelgen mit 17 Zoll Durchmesser anstelle der Radgrössen 19 (vorne) und 18 Zoll (hinten). Damit ist ein Handycap ausgeräumt, nämlich die beschränkte Auswahl an Reifen für reinen Strassenbetrieb.

Durch die kleineren Räder verändert sich die Fahrwerksgeometrie. Der Lenkkopf steht steiler (65°), der Nachlauf begünstigt mit einem Mass von 99,9 mm ein flinkes Handling. Die Federwege wurden von 150 auf 120 mm reduziert, dadurch sinkt auch die Sitzhöhe um 36 auf nun 804 mm.

Alle FTR-Modelle sind mit einstellbaren Federelementen und radial montierten Bremszangen vorne ausgerüstet. Der V2-Motor mit 60° Zylinderwinkel beeindruckt mit 123 PS bei 8250/min und 120 Nm bei 5900/min. Neu schaltet sich der hintere Zylinder ab, wenn der Motor nur im Standgas läuft. Das beugt Hitzeproblemen vor und spart Benzin, was angesichts des weiterhin verbauten Tanks mit 13 Litern sicher kein Fehler ist..

Das Basismodell FTR 1200 ist mit einem analogen Tacho ausgerüstet und auch in einer A2-konformen, leistungsreduzierten Version verfügbar. Die Preise starten bei 13.990 Euro (Österreich 16.490 Euro, Schweiz 15.990 CHF).

Die FTR 1200 S ist mit einem TFT-Display ausgestattet, trägt einen Auspuff von Akrapovic und eine umfangreiche Assistenz-Elektronik mit drei Fahrmodi, Traktionskontrolle, Kurven-ABS, Wheeliekontrolle und Hinterrad-Abhebekontrolle. Zu haben ab 16.440 Euro (Österreich 19.390 Euro, Schweiz 19.990 CHF).

Das Topmodell FTR 1200 R Carbon unterscheidet sich durch Karbonteile, Öhlins-Fahrwerk und weiteren Details von der S-Version. Das Topmodell steht mit 18.490 Euro in der Preisliste (Österreich 21.790 Euro, Schweiz 20.990 CHF).

Mit der FTR 1200 Rally bietet Indian weiterhin ein Modell mit grösseren Speichenrädern (vorne 19, hinten 18 Zoll) an. Puristisch ausgestattet mit analogem Tacho und ebenfalls leistungsreduziert erhältlich, ab 14.990 Euro (Österreich 17.690 Euro, Schweiz 18.990 CHF).

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