Nun auch Suzuki: Zwei neue Retro-Modelle
Es ist kaum vier Wochen her, da wurde bekannt, dass Suzuki kurz davor steht, Modelle mit dem Namen GSX-8T und GSX-8TT ins Programm aufzunehmen. Außer den Bezeichnungen war zu diesem Zeitpunkt nur wenig bekannt über die Neulinge im Modellprogramm, und so wurde von Medien spekuliert, es könnte sich um Touring-Motorräder handeln.
Nun, Anfang Juli wurden beide Modelle offiziell vorgestellt und offenbaren eine Überraschung: Unter dem Motto «Retro Spirit, Next Generation Performance» steigt Suzuki mit der 8T und 8TT stattdessen in den Markt für Neo-Retro-Bikes ein. Zwar ist der große Hype in diesem Segment inzwischen abgeklungen, dennoch werden Retro-Bikes vor allem in den preissensiblen Segmenten und der Mittelklasse stark nachgefragt. Im Markt klassisch gestalteter Motorräder gibt es zahlreiche Angebote in allen möglichen Preis- und Leistungsklassen: Husqvarna bietet beispielsweise Vit- und Svartpilen-Modelle mit 125 bis 800 Kubik an, BMW offeriert unter dem Schirm der Modellfamilien R12 und R18 klassische Modelle mit luftgekühlten Boxermotoren, bei Ducati bietet die Scrambler-Familie den Einstieg ins Angebot der Marke aus Borgo Panigale. Hinzu kommen weitere Modelle von Triumph, Royal Enfield und vielen mehr. Kurz: Nahezu jeder Hersteller, der etwas auf sich hält, geht in diesem Segment auf Kundenfang.
Suzuki fehlte bislang ein Angebot für diesen Markt. Als Basis haben sich die Japaner nun, wie der Name nahelegt, die GSX-8S genommen. Das Reihenzweizylinder-Modell bildet seit zwei Jahren die Basis für die Mittelklasse-Familie, die bislang nur aus dem Naked Bike und der V-Strom 800 besteht. Die neue GSX-8T ist nun von außen zuallererst durch den stilechten Rundscheinwerfer und den neu gestalteten, um zweieinhalb Liter gewachsenen 16,5-Liter-Tank zu erkennen. Als optisches i-Tüpfelchen verbaut Suzuki Lenkerendspiegel. Die 8TT ergänzt den Look um eine Halbschalenverkleidung.
Während der Auftritt bei beiden neu gestaltet ist, basieren beide jedoch auf einem inzwischen bekannten Technikbaukasten: Der Reihentwin mit 776 Kubik, 83 PS und 77 Nm Drehmoment steckt im ebenfalls bewährten Rahmen mit angeschraubtem Stahlheck. Auch die Fahrwerksteile, wie Schwinge, Nissin-Radial-Bremsen und KYB-Gabel, werden von der bereits bekannten Naked-Schwester übernommen. Unterschied: Eine Lithium-Ionen-Batterie, die drei Kilogramm einsparen soll.
Im hinteren Bereich der Bikes kommt das gleiche Heck zum Einsatz. Unterschiede bestehen jedoch bei der Sitzbank. Die 8T weist eine Sitzhöhe von 815 Millimetern auf, die 8TT von 810 Millimetern.
Wie gehabt, kommt das bereits aus der GSX-8S bekannte Assistenzpaketpaket zum Einsatz. Das bedeutet Ride-by-Wire, mehrstufige Traktionskontrolle, mehrere Fahrprofile und Quickshifter.
Der Einstiegspreis beträgt in Deutschland 10.990 Euro für die GSX-8T und 11.590 Euro für die 8TT (11.690 bzw. 12.390 Euro in Österreich). Der Verkaufsstart soll noch im Sommer stattfinden.