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KTM mit Vollschub: Schwarze Zahlen ab 2027

Von Gino Bosisio
KTM rechnet ab 2027 wieder mit einem positiven Betriebsergebnis

KTM rechnet ab 2027 wieder mit einem positiven Betriebsergebnis

Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung wurden am 23. Juni in Munderfing an die Aktionäre wichtige Infos kommuniziert – ab 2027 will KTM wieder schwarze Zahlen schreiben.

Bei der KTM AG sowie zwei weiteren Gesellschaften der Pierer Mobility AG wurde zuletzt das Sanierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen. Am 23. Juni fand im «House of Brands» in Munderfing eine besondere ordentliche Hauptversammlung statt. Die Aktionäre der KTM-Muttergesellschaft Pierer Mobility diskutierten dabei über die Zukunftsstrategien und stimmten über diverse Tagesordnungspunkte ab.

Der neue Vorstandschef und KTM-CEO Gottfried Neumeister und Vorstandskollegin Verena Schneglberger-Grossmann standen dabei Rede und Antwort. Sie lieferten einen Überblick über die Ursachen der Sanierung und boten auch einen Ausblick. Neumeister nannte als Gründe für die Probleme die verlustbringenden Geschäftsbereiche durch Pierer New Mobility und MV Agusta, die Händlervorfinanzierung von bis zu 360 Tagen sowie die gestiegenen Produktionskosten und die hohen Lagerstände bei Händlern. Auch die instabile Finanzierungsstruktur mit Kontokorrentkrediten wurde als Ursache für die Schieflage genannt.

Im Zuge der Restrukturierung wurden Produktionsvolumen und Personalstand in Mattighofen reduziert, Lagerbestände verkauft, das Fahrradsegment heruntergefahren. Das sogenannte Closing für den Verkauf von MV Augusta ist im Sommer geplant und die X-Bow-Aktivitäten gehen an eine internationale Investorengruppe. Für die Zeit ab 2027 wird wieder mit einem positiven Betriebsergebnis geplant. Für das Jahr 2025 soll der aus dem Sanierungsverfahren entstehende Sanierungs-Buchgewinn ein positives Ebit bringen (SPEEDWEEK.com berichtete). Ende Juli wird wie berichtet die Produktion in Oberösterreich wieder gestartet.

Eine der am Montag präsentierten Maßnahmen für die anvisierte Trendwende sei eine «verstärkte Produktionsausrichtung auf Partnerstandorte, um von niedrigeren Beschaffungskosten zu profitieren». Dazu zählen etwa Indien und Brasilien. Weitere Maßnahmen sind der Fokus auf Kernmarken und das Schließen des Fahrradsegments. Wichtig: Die Motorrad-Lagerbestände bauten sich besser ab als erwartet, wurde von Neumeister erklärt.

Die Mattighofener wollen sich jetzt mit vollem Schwung nach vorne bewegen. An allen Ecken wird gekurbelt – in den USA trat zuletzt ein neuer Händler in New Jersey in das KTM-Netz ein. Hinter den Kulissen werden die Vorbereitungen für die Aufnahme der Produktion und Fertigung am Standort Mattighofen/Munderfing getroffen – Abkommen mit Lieferanten wurden erneuert. Bei Partner Bajaj in Indien liefen die Bänder ja permanent weiter. Dabei geht es vor allem um die Sportbikes mit 125er- und 390er-Motoren – hier speziell die Straßen-Enduro Bikes SMC 125/390, die 125/390 Enduro R sowie die 125/390 Adventure X- bzw. R-Version.

Demnächst steht eine große Tranche an Auslieferungen an. Für Händler und Kunden hat KTM jetzt sogar eine Tabelle aufgelegt. Hier wird exakt dargestellt, in welchen Erdteilen welche Motorrad-Typen wann wieder verfügbar sein werden. Für die Kunden lässt sich zudem jede Bestellung individuell verfolgen. Die in Indien gebauten Modelle hätten bereits im März ausgeliefert werden sollen, die Termine haben sich auf Juni bis August verzögert. Auch zu den Preisen gab es lange wenig Informationen, nun gibt es die ersten Listen. Viele Kunden und Händler warten auch schon gespannt auf die Cross- und Enduro-Modelle des Jahrgangs 2026.

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