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KTM AG: 1300 Überweisungen und Aufbruchstimmung

Von Gino Bosisio
Bei KTM herrscht Aufbruchstimmung

Bei KTM herrscht Aufbruchstimmung

Bei der KTM AG wurden bis zum Wochenende die letzten Gelder an die Gläubiger ausgezahlt – jetzt herrscht am Stammsitz in Mattighofen Aufbruchstimmung.

Während die MotoGP-Abteilung vergangenes Wochenende im Rahmen der Dutch TT mit den Red-Bull-KTM-Assen Pedro Acosta (4.) und Maverick Vinales (5.) gute Ergebnisse eingefahren hat, wurde die Sanierungs-Causa um die KTM AG sowie zwei weitere Pierer-Gesellschaften endgültig bereinigt. Hinter den Kulissen wurden die letzten Überweisungen der per Gericht festgelegten 30-prozentigen Schuldentilgungsquote an die Gläubiger getätigt.

Insgesamt wurden dabei etwa 530 Millionen Euro transferiert. Um diese Gelder an die Gläubiger zu bringen, musste das Büro von Sanierungsverwalter Peter Vogl vom Treuhandkonto etwa 1.300 Überweisungen in Auftrag geben. Auch in den Gremien gibt es frische Köpfe für den Neustart: Kurzzeit-Aufsichtsratschef der Pierer Mobility Stephan Zöchling wurde durch Ewald Oberhammer ersetzt. Oberhammer wurde bei der Hauptversammlung zuletzt in den Aufsichtsrat gewählt und danach zum Vorsitzenden bestimmt. Bei Oberhammer handelt es sich um einen gebürtigen Tiroler Anwalt, der eine Kanzlei in Wien führt.

Wichtiges Signal auch nach außen: Der oberösterreichische Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner stattete zuletzt KTM-CEO Gottfried Neumeister in den Hallen in Mattighofen einen Arbeitsbesuch ab, bei dem über die Zukunft der Marke gesprochen wurde. Das Duo posierte auch in der KTM-Lehrlingswerkstätte, in welcher derzeit knapp 200 junge Burschen und Mädchen zu Fach- und Führungskräften ausgebildet werden. «Durch die erfolgreiche Sanierung wurde die Basis für ein Comeback des Produktionsstandorts und eine erfolgreiche Entwicklung von KTM in Oberösterreich gelegt. Der Neustart von KTM ist im vollen Gange, vor der Wiederaufnahme der Produktion herrscht Aufbruchsstimmung», stellte Achleitner fest.

Wie geht es weiter: Der Plan sieht vor, dass die Produktion und Fertigung am Heimatstandort in Mattighofen und Munderfing mit 28. Juli wieder hochgefahren wird. Nach derzeitigem Stand ist die Rückkehr zum Vollbetrieb geplant. Aktuell werden mit bisherigen und neuen Lieferanten die Kooperationen finalisiert. Auch die Pierer-Mobility-Tochter Avocodo GmbH – ein hauseigener Digital-Dienstleister für den Bestell- und Zahlungsverkehr und andere Bereich – wurde zuletzt mit einer verbesserten Quote von 50 Prozent entschuldet.

Interessant: Bei der Hauptversammlung gab es rund um die nicht ganz reibungslose Entlastung des ehemaligen KTM-Masterminds Stefan Pierer Diskussionen mit Vertretern der Lauda Stiftung, die 400.000 Aktien an der Muttergesellschaft Pierer Mobility AG hält. Dazu muss man wissen: Der jetzige KTM-CEO Gottfried Neumeister ist Vorstandsmitglied der Lauda Stiftung. Lauda-Sohn Lukas (46) wurde zuletzt bei KTM für die Funktion als Bindeglied zwischen Geschäftsführung und Rennsport ins Spiel gebracht.

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