KTM-Sanierung: Jetzt rechtskräftig abgeschlossen

Bis Ende Juni bezahlt KTM die vereinbarte Schuldentilgungsquote, bis Ende Juli wird die Produktion wieder hochgefahren
Die Sanierung der drei Pierer-Mobility-Töchter KTM AG, KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH ist rechtskräftig abgeschlossen. Das Landesgericht Ried im Innkreis hat die Sanierungsumsetzung nach Ablauf einer zweiwöchigen Rekursfrist bestätigt – dies hat die Pierer Mobility AG am 17. Juni 2025 kommuniziert.
Das Sanierungsverfahren ist somit erfolgreich durchgeführt. Die Gläubiger erhalten die im Februar vereinbarte einmalige Quote in Höhe von 30 Prozent der vor Gericht anerkannten Forderungen. «Ich bin erleichtert und dankbar, dass wir dieses schwere Kapitel endgültig abschließen konnten. Nun liegt unser Fokus auf dem Hochfahren der Produktion Ende Juli und der Neuausrichtung der Gruppe», erklärt CEO Gottfried Neumeister in einer Pierer-Mobility-Mitteilung.
«Besonderen Dank, Anerkennung und Wertschätzung» sprach Neumeister Insolvenzanwältin Ulla Reisch aus, die die betroffenen Unternehmen «nicht nur durch ihre Expertise, sondern auch durch ihren unermüdlichen Einsatz durch diese drei Verfahren geleitet hat.»
Seitens des Gerichts in Ried wurde auf Nummer sicher gegangen und bewusst länger abgewartet, um möglichen Einsprüchen von ausländischen Gläubigern genug Zeit zu geben. Am Ende gab es kein Veto gegen die Umsetzung. Zuletzt hatten immer wieder Gläubiger bei ihren Vertretern nachgefragt, wie es um den Verlauf des Verfahrens stünde. All diese Gläubiger können jetzt aufatmen – die Überweisung des Geldes wird in die Wege geleitet.
Insgesamt wird eine Summe von 525 Millionen Euro an die Gläubiger ausbezahlt. Am 30. Juni 2025 endet dafür die Zahlungsfrist – bis dahin hat die Sanierungsverwaltung Zeit, die Überweisungen abzuwickeln. Es handelt sich um Geld, welches vom langjährigen indischen KTM-Partner Bajaj zur Verfügung gestellt wird. Klarerweise wird der Gesamtumsatz der KTM-Gruppe im Geschäftsjahr 2025 auf Grund der Produktionsstopps in Mattighofen geringer ausfallen. Immerhin ist der Lagerabbau bei den Händlern gut gelaufen, sodass sich Produktion, Angebot und Nachfrage in den kommenden Monaten einpendeln sollten.