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Kenneth Hansen: Fokussiert, um vor Smoli zu bleiben

Von Manuel Wüst
In Mühldorf gewann Kenneth Kruse Hansen nach Scheeßel zum zweiten Mal in dieser Saison ein Finale zur Langbahn-Weltmeisterschaft und eroberte damit in letzter Sekunde die Bronzemedaille.

Nach dem Umweg über den Last-Chance-Heat gewann der Däne Kenneth Kruse Hansen den Endlauf im sechsten und letzten WM-Finale der Saison in Mühldorf am Inn. Hansen hatte hart zu kämpfen, denn der bereits als Weltmeister feststehende Martin Smolinski hing ihm vier Runden lang im Nacken. «Ich habe mich darauf fokussiert vor Martin zu bleiben, er hat mich mächtig gefordert und ich habe mein Bestes gegeben, um gute Linien zu finden und einen fairen Zweikampf mit ihm zu liefern», blickte der Däne im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zurück.

Was sich hinter ihm abspielte, bekam Hansen nicht mit. Der in den Vorläufen stark fahrende Zach Wajtknecht fiel vom dritten auf den vierten Rang zurück und Hansen konnte mit seinem Sieg in der Gesamtwertung mit Wajtknecht Punktgleichheit herstellen. Im Gegensatz zu früher gibt es in so einem Fall kein Stechen mehr, sondern die Majorität der besseren Plätze in den einzelnen Grands Prix zählt. Mit zwei GP-Siegen hatte Hansen das bessere Ende für sich.

«Ich habe nicht drüber nachgedacht und von Lauf zu Lauf gearbeitet», verdeutlichte der 35-Jährige. «Als Zach im Finale stand, dachte ich, es wird unmöglich die Bronzemedaille zu gewinnen. Aber es zeigte sich, dass es möglich war und ich bin sehr erfreut und überrascht, dass es funktioniert hat.»

Im Langbahnsport hat sich der Däne inzwischen zu einem der Top-Leute gemausert und nach WM-Silber in der Corona-Saison 2020 nun eine weitere Medaille erobert. Geht es nach Hansen, sollen weitere folgen. «Mein Ziel ist, eines Tages Weltmeister zu werden. Aber ich habe noch einiges zu lernen, da Martin oder auch Chris Harris schon viele Jahre auf der Langbahn fahren. Ich hoffe, daraus meine Lehren zu ziehen und darauf für die Zukunft aufzubauen», so Hansen, der ein Team mit erfahrenen Unterstützern hinter sich hat. «Es gibt einige Personen, die mir helfen. Matten Kröger ist extrem wichtig für mich, und auch Erik Gundersen und Peter Johns sind zu nennen. Sie haben großes Wissen und helfen mir so sehr – ich muss allen aus meinem Team danken.»

Ergebnisse Langbahn-GP Mühldorf/D:

1. Kenneth Kruse Hansen (DK), 21 WM-Punkte/14 Vorlaufpunkte
2. Martin Smolinski (D), 19/18
3. Romano Hummel (NL), 17/13
4. Zach Wajtknecht (GB), 15/18
5. Josef Franc (CZ), 13/13
6. Chris Harris (GB), 11/10
7. Hynek Stichauer (CZ), 10/12
8. Tero Aarnio (FIN), 9/12
9. Jörg Tebbe (D), 8/7
10. Dave Meijerink (NL), 7/7
11. Jacob Bukhave (DK), 5/7
12. Theo Pijper (NL), 4/6
13. Stephan Katt (D), 3/6
14. Mika Meijer (NL), 2/4
15. Gaetan Stella (F), 1/2

Last-Chance-Heat: 1. Josef Franc, 2. Kenneth Kruse Hansen, 3. Chris Harris, 4. Hynek Stichauer, 5. Tero Aarnio

Finale: 1. Kenneth Kruse Hansen, 2. Martin Smolinski, 3. Romano Hummel, 4. Zach Wajtknecht, 5. Josef Franc

Endstand Langbahn-Weltmeisterschaft 2023:

1. Martin Smolinski (D), 106 Punkte
2. Chris Harris (GB), 99
3. Kenneth Kruse Hansen (DK), 77
4. Zach Wajtknecht (GB), 77
5. Romano Hummel (NL), 73
6. Josef Franc (CZ), 64
--------------------------------------------------
7. Jacob Bukhave (DK), 54
8. Lukas Fienhage (D), 47
9. Hynek Stichauer (CZ), 47
10. Dave Meijerink (NL), 45
11. Mika Meijer (NL), 32
12. Stephan Katt (D), 29
13. Theo Pijper (NL), 29
14. Gaetan Stella (F), 24
15. Tero Aarnio (FIN), 17
16. Erik Riss (D), 15
17. Stanislaw Burza (PL), 10
18. Jörg Tebbe (D), 9
19. Jordan Dubernard (F), 5
20. Daniel Spiller (D), 5
21. Max Dilger (D), 4
22. Mathias Tresarrieu (F), 2
23. Fabian Wachs (D), 0

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