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Martin Smolinski: Gesund bleiben, um WM-Titel kämpfen

Von Rudi Hagen
Langbahn-Weltmeister Martin Smolinski

Langbahn-Weltmeister Martin Smolinski

2024 werden von fünf Grands Prix auf der Langbahn gleich drei auf deutschen Bahnen ausgetragen. Auch der aktuelle Weltmeister Martin Smolinski will wieder um den WM-Titel kämpfen.

Martin Smolinski wurde in der vergangenen Saison zum zweiten Mal Weltmeister auf der Langbahn. Und das, ohne einen einzigen Grand Prix zu gewinnen. Nach sechs Rennen hatte der Olchinger 106 Punkte auf seinem Konto, sein ärgster Konkurrent, der Brite Chris ‚Bomber’ Harris, nur 99.

Gleich zu Beginn der WM 2023 in Herxheim lag der Deutsche im Finale schon auf Siegkurs, doch dann führte ein Zündkerzendefekt zum Ausfall und Platz 5. «Da habe ich Punkte liegen lassen», bekannte Martin Smolinski jetzt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com, «aber mit dem weiteren Verlauf der WM war ich sehr zufrieden, denn ich konnte sehr konstant fahren. Und abgerechnet wird ja immer erst am Schluss, da hat mir die Konstanz den Weltmeistertitel gebracht.»

Das waren von der WM-Wertung her Platz 5 in Herxheim, jeweils Platz 2 in Ostrowo (PL), Marmande (F), Morizes (F) und Mühldorf, sowie einmal Platz 3 in Scheeßel. Die GP-Sieger 2023 hießen Josef Franc (CZ), je zweimal Chris Harris (GB) und der Däne Kenneth Kruse Hansen sowie Romano Hummel aus den Niederlanden.

Überhaupt konnte Martin Smolinski mit seiner Leistung zufrieden sein. Nachdem er sich noch 2022 an der Hüfte operieren lassen musste, gelang ihm beim Speedwayrennen ‚Night of the Fights’ in Cloppenburg am 9. September mit dem Sieg im Flutlichtspektakel ein bemerkenswertes Comeback. Und das nur knapp drei Monate nach der OP.

Mittlerweile steckt der heute 39-Jährige Oberbayer mitten drin in der Vorbereitung auf die neue Saison. «Wir sind derzeit auf dem Prüfstand mit neuen GM-Motoren», so Smolinski. «Ich arbeite mittlerweile sehr eng mit GM zusammen. Ich bin ja schon seit längerem kein Jawa-Werksfahrer mehr. Ich war zwar letztes Jahr noch mit ein paar Jawa-Motoren unterwegs, habe aber auch schon mehrfach verschiedene GM-Motoren auf der Langbahn eingesetzt.

Dabei ist ‚Smoli’ nicht nur Fahrer, sondern auch Geschäftmann. «Ich habe einen sehr guten Draht zu GM und bin seit letztem Jahr auch GM-Händler aufgrund meiner Motoren-Aktivitäten. Ich habe jetzt ein cooles Angebot bekommen, so dass wir auch weiterhin zusammenarbeiten. Neu ist zudem, dass ich ab 2024 Shoei-Werksfahrer mit Helmen bin. Ich habe da einen ganz guten Deal ausgemacht, mit dem ich sehr zufrieden bin. Wir wollen da auch den Nachwuchs fördern.»

Und Smolinski weiter zu seinen geschäftlichen Aktivitäten: «Ich arbeite aktuell sehr viel, habe nebenbei in der Corona-Zeit während meiner Verletzten-Phase mein Geschäft sehr gut weiter aufgebaut im freien Öl-Handel, wo ich Motorenöle vertreibe und da langsam auch international Fuß fasse. Leider ist vor kurzem meine rechte Hand, Mentor und väterlicher Freund, der Schön Reimund gestorben. Seine Firma und Werkstatt habe ich jetzt auch übernommen. Ich will in der kommenden Saison weiterhin auf ganz hohem Niveau fahren, aber ich werde parallel dazu auch sehr viel Material für Fahrerkollegen machen.»

Für die kommende Saison wünscht sich Martin Smolinski vor allem gesund zu bleiben. Und: «Mein Ziel ist, wieder um den WM-Titel auf der Langbahn zu kämpfen, da freue ich mich schon drauf. Wenn ich mir die Bahnen anschaue, auf denen gefahren wird, bin ich ganz gut aufgestellt, denke ich.“

Kalender Langbahn-GP 2024:

9. Mai: Herxheim (D)
13. Juli: Marmande (F)
11. August Scheeßel (D)
14. September Vechta (D)
22. September Roden (NL)

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