Jörg Tebbe hält Medaille für Deutschland für möglich

Von Susi Weber
Der deutsche Kapitän Jörg Tebbe

Der deutsche Kapitän Jörg Tebbe

Mit seiner siebten Langbahn-Team-WM-Teilnahme gehört Jörg Tebbe zu den routiniertesten Fahrern dieses Wettbewerbs. Der 39-Jährige sieht die Chancen der Deutschen, aufs Podest zu kommen, als «gar nicht mal so schlecht».

In einem dürften sich die Experten einig sein: Die Franzosen gelten mit dem Brüderpaar Mathieu und Stéphane Trésarrieu, dem Langbahn-WM-Führenden Dimitri Bergé und David Bellego am Samstag in Morizes als Favoriten auf den Titel bei der Langbahn-Team-WM. Dahinter sieht Jörg Tebbe, Kapitän der deutschen Nationalmannschaft, die Briten: «Für den dritten Podestplatz ist meiner Meinung nach alles offen.»

Zumal auch andere Nationen nicht in Bestbesetzung antreten werden oder können.

Bei den Niederländern fehlt gegenüber der ursprünglichen Aufstellung Henry van der Steen, bei den Tschechen Hynek Stichauer. Auch Namen wie Richard Hall (GB), Andrew Appleton (GB) oder Romano Hummel (NL) sucht man in der Startliste vergebens.

«Das könnte auch unsere Chance sein», glaubt Tebbe. Er war es, der Teammanager Jupp Hukelmann nach der Absage diverser deutscher Langbahnpiloten Mut machte und Position bezog. «Jörg sagte mir: Wir sagen auf gar keinen Fall ab. Zur Not fahren wir zu dritt», erzählte Hukelmann.

Am kommenden Samstag wird Tebbe nun Lukas Fienhage, Danny Maaßen und Jens Benneker zur Seite haben. Mit allen dreien stand der Routinier trotz sechs Team-WM-Teilnahmen bislang noch nie im schwarz-rot-goldenen Kader. Tebbe schätzt aber deren Qualitäten: «Nehmen wir Danny Maaßen. Ihm wird die speedwayähnliche Bahn sicher liegen. Und es ist eine gute Sache, dass er dabei ist.»

«Dabei» war Tebbe in der Nationalmannschaft auch nicht immer. Bis 2011 musste der Dohrener warten, bis er tatsächlich nominiert wurde. In den Jahren davor erklärte er sich dennoch bereit, als fünfter Mann Standby zu stehen, sollte vom offiziellen Kader jemand kurzfristig ausfallen. Auch 2017 gab es kein Ticket für ihn: «Ich hatte mich Ende 2016 verletzt, mir das linke Schlüsselbein aufgerissen und eine ganz schlechte Saison.» Das ganze Jahr über war Tebbe damit beschäftigt, sich zurück zu kämpfen, schaffte nicht einen einzigen Treppchenplatz: «Da war mir auch im Vorfeld klar, dass das nix wird mit einer Nominierung.»

Gegenüber dem Vorjahr bezeichnet Tebbe 2018 als «recht gute Saison». Unter anderem wurde er Finnischer Meister, gewann zwei Rennen in Schweden, wurde Dritter in Rastede und und und. Hukelmann bezeichnet seinen diesjährigen Kapitän als «Ruhepol», als einen, der «zu 100 Prozent hinter der Mannschaft steht» und sich «voll engagiert». Was am Ende rausschauen wird, vermag Jörg Tebbe nicht zu sagen: «Sollten wir das Podest schaffen, können wir sicherlich zufrieden sein.»

Die Aufstellungen:

Deutschland: Jörg Tebbe, Lukas Fienhage, Danny Maßen, Jens Benneker.

Niederlande: Theo Pijper, Dave Meijerink, Lars Zandvliet.

Frankreich: Mathieu Trésarrieu, David Bellego, Dimitri Bergé, Stéphane Trésarrieu.

Großbritannien: James Shanes, Zach Wajtknecht, Chris Harris, Adam Ellis.

Schweden: Sebastian Alden, Anders Mellgren, Andreas Bergström, Robin Aspegren.

Tschechien: Josef Franc, Martin Malek, Michal Skurla.

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