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Ales Dryml sen.: Der zweifache Vizeweltmeister ist 70

Von Manuel Wüst
Ales Dryml (15) gegen Karl Maier

Ales Dryml (15) gegen Karl Maier

Ales Dryml war im Bahnsport in sämtlichen Disziplinen unterwegs und stand in jeder in mehreren Weltfinals. Seine größten Erfolge feierte der Tscheche auf der Langbahn, wo er zweimal Vizeweltmeister wurde.

In Kolin, im Herzen der Tschechischen Republik, kam Ales Dryml sen. am 10. Juni 1953 zur Welt. Bereits im Alter von 20 Jahren gelang ihm seine erste Weltfinalteilnahme. Im März 1974 stand Dryml im Eisspeedwayfinale in Nässjö, das sein Landsmann Milan Spinka gewann. Dryml wurde 16., zwei Jahre später gelang ihm im Weltfinale in Assen Platz 10.

Bekannter wurde der schnelle Tscheche auf sandiger Piste. Nur ein Jahr nach Assen gewann Dryml mit Vaclav Werner, Jan Werner und Jiri Stancl sen. Bronze bei der Speedway-Team-WM 1977 in Breslau. 1979 in London wiederholte Dryml, der 1980 und 1981 auch im Einzelweltfinale stand, diesen Erfolg und gewann seine zweite Bronzemedaille mit dem tschechischen Team. Insgesamt vertrat Dryml sein Land bei sechs Team-Weltmeisterschaften und in drei Finals zur Paar-WM.

Die größten Erfolge feierte der Tscheche, der jahrelang auch ein gern gesehener Gast bei zahlreichen offenen Rennen in Deutschland war, auf der Langbahn, wo er insgesamt 14 Mal im Weltfinale stand. In Marienbad 1989 und 1991 fuhr Dryml jeweils aufs Podium und konnte wie sein Landsmann Jiri Stancl zweimal Silber gewinnen.

1989 fehlte Dryml zum großen Wurf nur ein Zähler auf den legendären Simon Wigg, um ein Stechen um den WM-Titel zu erzwingen. 1991, als Gerd Riss seinen ersten WM-Titel gewann, bezwang Dryml im Stechen den Dänen Jan O. Pedersen und wurde erneut Zweiter.

Seitdem kam lediglich der schnelle Tscheche Josef Franc, der 2012 und 2017 WM-Bronze gewann und die Weltmeisterschaft aktuell anführt, an die Erfolge des heute 70-Jährigen heran. Seine Söhne Ales und Lukas, die sich überwiegend auf Speedwayrennen konzentrierten und auch im Grand Prix fuhren, konnten die Erfolge des Vaters nicht toppen.

SPEEDWEEK.com wünscht dem Jubilar alles Gute.


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