Kröger will auf Medaillenkurs bleiben
Matten Kröger (vorne) ist überall schnell
«Ich hatte mich einfach verkalkuliert. In der letzten Kurve lag ich an zweiter Position und wollte auf Nummer Sicher gehen. Ich wollte von aussen Schwung holen, so wie in den Vorläufen. Vor dem Finale wurde aber genau auf dieser Spur viel Wasser gefahren. Das hatte ich leider nicht gesehen, dadurch konnte Fabriek innen vorbeiziehen, da er mehr Griff hatte – ich hatte da aussen gar keinen», sagt [*Person 283 Kröger*], der hinter Gerd Riss und Dirk Fabriek im Finale von Marienbad Dritter wurde.
Mit 19 Punkten liegt er in der WM-Wertung auf Platz 3 und schielt auf eine WM-Medaille. Dabei profitiert er vom neuen Punktesystem. Wie beim Speedway-GP zählt nun jeder erfahrene Laufpunkt als WM-Punkt – vorher entschied die Platzierung im Finale. Anstatt 18 Punkte wie im Vorjahr für den dritten Platz, gehen seine 19 Punkte voll ins WM-Ergebnis ein.
«Ich mag die Bahn in Marmande. Wichtig sind gute Starts, und wie immer hängt es auch von der Tagesform ab. Mein Ziel ist es, in Südfrankreich einen Podestplatz zu erreichen.»
Kröger ist einer, der alles kann: ob auf der ultrakurzen Hallen-Speedwaybahn, über eine buckelige Grasbahnpiste bis hin zum 1000-Meter-Highspeed-Teppich – der Mann aus Bokel ist meistens ganz vorne zu finden.
Das richtige Gegenmittel gegen Riss kennt Kröger momentan aber auch nicht. Der siebenfache Weltmeister hat bisher alle Rennen des Jahres gewonnen und liegt mit acht Punkten Vorsprung bequem auf Platz 1 in der WM. «Gerd ist einfach ein Stern für sich. Er ist nicht nur fahrerisch sehr gut – er hat auch eines der am besten vorbereiteten Motorräder überhaupt. Seine Startschnelligkeit macht es noch schwerer, ihn zu schlagen – er ist einfach sauschnell», zieht Kröger den Hut vor der Ausnahmefigur Riss.
Aber auch Kröger kann auf hervorragendes Material zurückgreifen. Über den Winter hat er zwei neue Fahrgestelle aufgebaut, seine Motoren tunt er seit Jahren selbst. Die harte Arbeit in der kalten Jahreszeit macht sich für ihn voll bezahlt. «Ich habe bei den Fahrgestellen von Antig auf Stuha gewechselt, womit ich sehr zufrieden bin. Mir gefällt die Verarbeitung der Fahrwerke, und besonders schön ist die Art und Weise, wie man den Stossdämpfer verstellen kann.»