KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Barth: «Nicht ernsthaft genug»

Von Ivo Schützbach
Joonas Kylmäkorpi (li.) und Robert Barth

Joonas Kylmäkorpi (li.) und Robert Barth

Joonas Kylmäkorpi gilt seit Jahren als einer der Topfavoriten auf den Langbahn-WM-Titel. Eine Einschätzung, die prinzipiell auch Robert Barth teilt. Aber ...

Joonas Kylmäkorpi stand in seinen letzten 14 Grands Prix zwar siebenmal auf dem Podest, gewonnen hat er aber noch nie! Am nahsten dran war er letztes Jahr in Marienbad: Damals stoppte ihn in Führung liegend ein Motorschaden.

Kylmäkorpis Ziele für 2009 sind trotzdem eindeutig: «Ich will alle Grands Prix gewinnen! Damit hätte ich mein Ziel, Weltmeister zu werden, automatisch erreicht.»

«Man kann der beste Rennfahrer der Welt sein. Wenn du aber bei jedem Grand Prix nur ein kleines Problem hast, dann wirst du nie Weltmeister», meint der vierfache Titelträger Robert Barth. «Und genau dieses Problem hängt wie eine Klette an Kylmäkorpi. Während zum Beispiel Gerd Riss immer und immer wieder Glück hat, fehlt dieses dem Finnen. Ich hoffe, dass er dieses Jahr Weltmeister wird – glaube es aber nicht.»

Barth bemängelt Kylmäkorpis prinzipielle Einstellung zum Sport: «Er nimmt die Langbahn nicht ernst genug. Das sieht man daran, dass er zu einem Rennen nach Altrip kommt und denkt, dass er alle wegbläst. Aber so läuft es nicht. Wenn du Langbahn-Weltmeister werden willst, dann kannst du noch so viel Erfahrung haben, noch so viele Speedwayrennen fahren und noch so abgebrüht sein, es müssen alle Komponenten zusammenpassen. Sonst reicht es zum Schluss nicht. Das hat man die letzten Jahre gesehen. Riss musste 2007 nicht mal einen Grand Prix gewinnen und wurde trotzdem Weltmeister. Er hat viel Erfahrung, bereitet sich akribisch auf jedes Rennen vor und ist zudem sehr abgebrüht. Das genügt ihm, um Weltmeister zu werden.»

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