ORECA-Sieg in Portimão

Von Oliver Müller
Endlich ein Erfolgserlebnis 2010 für Oreca

Endlich ein Erfolgserlebnis 2010 für Oreca

ORECA-Peugeot mit Start-Ziel-Sieg an der Algarve. Leichtes Spiel durch schwache Konkurrenz. GT2 Doppelsieg für Ferrari

Dass der ORCEA-Peugeot um Sarrazin/Panis/Lapierre den dritten Lauf zur Le Mans Series gewinnen werden würde, war schon vor dem Wochenende eigentlich klar. Wie der Wagen das Rennen jedoch trotz der Änderung der Air-Restrictoren der Benziner Konkurrenz regelrecht dominierte, zeigt dass das siegreiche ORECA-Team schlichtweg eines der besten Rennteams der Sportwagenwelt ist.

Zu Gute kommt dem französischen Diesel aber auch, dass sich die Konkurrenz selbst die Beine stellte. Beide Rebellion Lola starteten von Ende des Feldes (wegen Reifenwechsel bzw. Diffusor) und mussten sich beschwerlich durch das Feld kämpfen. Die schönen Coupes konnten aber dennoch nie die Pace des Peugeot gehen.

Lediglich der Signature Plus Aston Martin konnte in der ersten Rennrunde dem Siegerwagen etwas Paroli bieten, brachte sich aber durch einen Dreher und einer Durchfahrtsstrafe wegen zu hoher Geschwindigkeit in der Boxengasse dann auch früh ausserhalb der Führungsrunde. Will man überhaupt die Chance haben den Peugeot zu schlagen, sollte schon alles perfekt zusammen laufen. Mit dem was die beiden unterlegenen LMP1-Teams aber zeigen, war an einen Sieg in keinster Weise zu denken.

So gewann ORECA mit fünf Runden Vorsprung vor dem Rebellion Lola von Jani/Prost. «Nachdem wir am Anfang der Saison viele Punkte liegen lassen haben, sind wir jetzt wieder in der Lage um den Meisterschaftstitel mitzufahren», freute sich Sieger Olivier Panis nach dem Rennen über den Sieg.

Pech für den Strakka Racing HPD in der kleinen LMP2 Klasse. Der Wagen, der vergangenen Monat die 24 Stunden von Le Mans gewonnen hatte und auch dieses Wochenende die Klasse klar beherrschte, rollte im zweiten Renndrittel mit Nick Leventis am Steuer auf der Strecke aus. Auch andere Fahrzeuge wurden durch technischen Defekt um den Klassensieg gebracht. So streikte in beiden Oak Pescarolo das Getriebe, während der lange Zeit in zweiter Position liegende ASM Ginetta-Zytek Probleme mit der Aufhängung hatte. Es siegten letztendlich Newton/Erdos/Collins im RML Lola Coupe. RML fuhr zu Rennbeginn Doppel- bzw. Trippelstints mit den Dunlopreifen um so eine etwas langsamere Rennpace zu kompensieren. Nachdem aber fast keine Konkurrenz mehr übrig geblieben war, verzichtete man auch darauf und siegte acht Runden vor dem Bruichladdich Zytek von Ojjeh/Greaves/Ebbesvik.

In der GT2-Klasse ging dieses Mal kein Weg an Jaime Melo/ Gianmaria Bruni vorbei. Wie schon vergangene Woche beim ALMS Rennen in Salt Lake City fuhr das Ferrari-Duo zu einem ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Die Ferrari waren am Renntag absolut die schnelleren Fahrzeuge. Ausserdem hatten sich durch verschiedene Zwischenfälle (Prospeed- Motor; IMSA Performance- Aufhängung) die Reihen der Zuffenhausener Konkurrenz schon früh im Rennen gelichtet. Hinter den Klassensiegern konnten die Teamkollegen Fisichella/Vilander/Alesi den zweiten Platz einfahren.

Die Porsche Speerspitze um Marc Lieb und Richard Lietz im Felbermayr-Proton Wagen wollte die siegreichen Ferrari durch einen Strategiewechsel zu Rennmitte noch einholen. Norbert Singer hatte berechnet, dass mit der Pace, die der gesamtführende Peugeot an den Tag gelegt hatte, das Rennen nach 1000 km abgewinkt wird und nicht zur 6 Stunden Marke. Dies ging jedoch nicht ganz auf. Dennoch konnte man mit einem dritten Platz die Führung in der Meisterschaft weiter ausbauen.

Farbtupfer in der Klasse war aber über das gesamte Wochenende der JMW Aston Martin. Mit einer starken Rennpace konnte man sich immer in der Spitzengruppe halten. Der Wagen wurde am Ende vierter.

Das Le Mans Siegerteam Labre Competition konnte einen weiteren Sieg in der GT1-Klasse einfahren. Gardel/Rees/Goueslard lagen das gesamte Rennen vor dem Saleen des Team Atlas. Jedoch bleibt zu sagen, dass in der Klasse nicht wirklich ein Rennen um die Positionen aufkam.

In der Formula Le Mans Klasse, die als Unterklasse in der LMP2 geführt wird, gab es einen Doppelsieg von DAMS. Die Mannschaft um Jean-Paul Driot bewies erneut, dass man erfolgreiche Rennwagen vorbereiten kann. Das Team setzte in der Vergangenheit bereits des Öfteren richtige LMP-Fahrzeuge mit ansprechendem Erfolg ein. Jody Firth und Warren Hughes siegten vor Barlesi/Cicognani/Chalandon.

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