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MoteE Le Mans: Torres Champion – Aegerter Dritter

Von Esther Babel
Jordi Torres überlässt das Podium Niki Tuuli, Mike di Meglio und Josh Hook. Ein sechster Platz reicht dem Spanier, um den Gesamtsieg im Weltcup klarzumachen. Dominique Aegerter wird am Ende Tabellendritter

Schon vor dem letzten Rennen des MotoE-Weltcups war allen Beteiligten in Le Mans klar, dass Jordi Torres, Matteo Ferrari und Dominique Aegerter in der Endabrechnung auf den Plätzen 1, 2 und 3 landen würden. Nur die Reihenfolge war nicht ausgetüftelt. Die besten Karten für das Finale hatte Torres in der Hand. Der Sieg vom Vortag hatte ihn auf Platz 1 der Tabelle befördert. Als Sahnehäubchen obendrauf durfte der Spanier das Sonntags-Rennen auf dem Bugatti Circuit analog zum Ergebnis des Vortages von der Pole-Position aus angehen. Mit 18 bzw. 20 Punkten weniger reihten sich Ferrari und Aegerter ein. Allerdings von ziemlich weit hinten. Ferrari war im Samstagsrennen gestürzt, Aegerter war von der Strecke geschubst worden und hatte sich dann als 14. und damit Letzter über die Ziellinie gerettet. Damit mussten die beiden Kontrahenten am Sonntag ihren Angriff auf den Weltcup-Sieg von der vorletzten Reihe aus anvisieren.

14 Grad Luft- und 14 Grad Asphalt-Temperatur und leichter Nieselregen vermeldete der französische MotoGP-Wetterdienst. Deklariert wurde der letzte Lauf als Trocken-Rennen. Für Torres, Mike di Meglio und Niki Tuuli ging das Rennen aus der ersten Startreihe los. Torres musste sich bei dem Sieben-Runden-Rennen lediglich drum kümmern, nicht schlechter als Platz 8 abzuliefern. Damit würde er auch bei einem eher unwahrscheinlichen Sieg von Matteo Ferrari den Weltcup als Sieger abschließen.

Torres‘ Start war einer von der guten Sorte, doch wie schon am Vortag ging es erneut in Turn 3 rund. Im ersten Linksknick ging erst Eric Granando zu Boden, Alejandro Medina flog mit ab. Wenige Meter später machte der stürzende Tommaso Marcon den Anfangstumult perfekt. Aegerter hatte sich erfolgreich durchgewurstelt und tauchte als Vierter nach der ersten Runde bei der Start-Ziel-Linie auf. Eine Sekunden hinter dem Führungstrio di Meglio, Hook und Tuuli. Torres war kurzzeitig auf Platz 6 gestrandet, war aber angriffslustig unterwegs und schob sich in der zweiten Runde an Maria Herrera vorbei auf den fünften Rang. Ferrari konnte nur mit Platz 8 glänzen.

Aegerter schaffte es in den ersten Runden nicht, den Rückstand nach vorne zu verkürzen. Torres hielt sich tapfer auf einem sicheren Platz 4. Das Spitzentrio blieb dicht beisammen, angeführt vom Franzosen. Drei Runden hatten die 15 im Rennen befindlichen Piloten noch vor sich. Aegerter hätte mit dem Resultat zumindest den Vize-Titel in der Tasche. Tuuli schickte sich an, dem Franzosen den heißbegehrten Heimsieg zu verderben und setzte sich an die Spitze, auch Aegerter robbte sich zentimeterweise an den dritten Platz von Hook heran. Doch eine Runde war nur noch Zeit. Zu wenig, um noch zu einem Angriff auszuholen. Hinter ihm hatte sich Ferrari rangeschoben und den fünften Platz herausgeschunden. Damit hatten sowohl Aegerter als auch Ferrari am Ende je 96 Punkte geholt. Zum Nachteil für Aegerter, der die schklechteren Einzelergebnisse aufweist. Damit darf sich Ferrari nun Vizemeister nennen, Aegerter nicht. Dem Schweizer blieb am Ende nur Rang 3 in der Liste.

Tuuli schnappte sich den Sieg, eine Zehntelsekunde vor di Meglio. Hook hatte sich am Ende aus den Spielereien rausgehalten und war mit über einer Sekunde Rückstand auf Rang 3 gelandet. Eine Sekunde dahinter ging es mit Aegerter, Ferrari und Torres weiter, der seinen Weltcup-Sieg entsprechend feierte. Lukas Tulovic war mit seiner frisch operierten rechten Hand vom zehnten Startplatz losgebraust und als Elfter im Ziel angekommen.

Ergebnis Rennen 2

1. Niki Tuuli 7 Runden
2. Mike di Meglio + 0.166 sec
3. Josh Hook + 1.128 sec
4. Dominique Aegerter + 1.059 sec
5. Matteo Ferrari
6. Jordi Torres
7. Niccolo Canepa
8. Xavier Siméon
9. Maria Herrera
10. Xavi Cardelus
11. Lukas Tulovic
12.Alessandro Zaccone
13. Mattia Casadei
14. Alex De Angelis
15. Jakub Kornfeil

Punktestand nach 7 von 7 Rennen

1. Jordi Torres 114 Punkte
2. Matteo Ferrari 96 Punkte
3. Dominique Aegerter 96 Punkte
4. Di Meglio 75 Punkte
5. Casadei 74 Punkte
6. Tuuli 53 Punkte
7. Granado 53 Punkte
8. Hook 52 Punkte
9. Canepa 51 Punkte
10. Simeon 45 Punkte
11. Tulovic 39 Punkte
12. Zaccone 37 Punkte
13. Medina 36 Punkte
14. De Angelis 35 Punkte
15. Cardelus 34 Punkte
16. Marcon 33 Punkte
17. Herrera 33 Punkte
18. Kornfeil 15 Punkte

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